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LORD GOBLIN – Lord Goblin
NO REMORSE RECORDS (GR)/HIGH ROLLER RECORDS
Die aus der britischen Grafschaft Buckinghamshire stammende Formation setzte sich von Anfang an aus italienischen Musikern zusammen, die sich im UK niedergelassen haben. Gegründet wurde das Unternehmen bereits 2007, ein erste Single (›Path Of Glory‹) erschien jedoch erst neun Jahre später. Auch danach ging es wahrlich nicht gerade blitzartig zur Sache, denn die bislang einzige EP »The Ordeal« wurde 2021 veröffentlicht.
Das nun vorliegende selbstbetitelte Debutalbum gab es im Frühling dieses Jahres erstmals zu hören, veröffentlichten LORD GOBLIN dieses doch zunächst nur digital und in Eigenregie.
Dadurch scheint die aktuell offenbar wieder als Trio aktive Truppe (die auf diversen Promophotos lediglich als Duo abgebildet ist) nicht nur zahlreiche Fans auf sich aufmerksam gemacht zu haben, sondern eben auch das griechische Spezialitätenlabel NO REMORSE RECORDS. Verdientermaßen kann man durchaus behaupten, denn die von Lord Goblin (Gesang), Mornar (Gitarre, Baß, Keyboards) und Athanor F.D.H. (Schlagzeug) auf diesem Tonträger veröffentlichten sieben Tracks lassen das Herz jedes Musikliebhabers, der ein Faible für außergewöhnliche und mitunter auch ein wenig abgefahrene Klänge hat, höherschlagen.
Die servierte Melange ist allerdings nicht ganz so einfach stilistisch zu verorten, da es sehr abwechslungsreich zur Sache geht. So beginnt das Album mit ›Northern Skyline‹, in dem sich Blastbeats und skandinavische Eiseskälte mit Classic Rock der typisch britischen Machart Hand und Hand präsentieren. Letzteres kommt im Verlauf der Spielzeit immer wieder vor, anzunehmen, daß Mornar ein Fan der frühen URIAH HEEP, respektive von Ken Hensley, zu sein scheint, dessen warmer Hammond-Sound mehr als nur einmal als integratives Element im Sound von LORD GOBLIN auszumachen ist.
Da der Großteil der Nummern auch mit einer Epic Metal-Schlagseite aus den Boxen kommt und der Gesang des namensgebenden Frontmanns dazu passend mitunter gar an frühe 90er US-Prog-Metal-Mikrohelden erinnert, sind auch diese stilistischen Zutaten nicht außer Acht zu lassen, wenn man »Lord Goblin« umfassend beschreiben möchte. Dadurch kommt die Chose in manchen Passagen zwar ein wenig wirr und gewöhnungsbedürftig aus den Boxen, doch das ist in Summe Motzen auf hohem Niveau.
Spätestens nach dem dritten Durchlauf dieses, klangtechnisch leider doch ein wenig zu sehr auf "retro" getrimmten Albums wird klar, daß es sich bei den involvierten Musikern um erfahrene Recken handeln muß. So ist es tatsächlich, wobei der "Lord" unter seinem bürgerlichen Namen Marco Piu als Sänger von MEMENTO WALTZ aktiv (gewesen?) ist, während Mornar, alias Andreas Gribaldi, in der Vergangenheit für bekannte Namen wie NEGACY, ICY STEEL oder SCREAMING SHADOWS in die Saiten langte. Bei den beiden letztgenannten war übrigens auch Athanor F.D.H. (Flavio Fancellu) als Drummer mit von der Partie.
Kein Wunder also, daß sie erneut ein harmonisch musizierendes Rhythmusgespann bilden. Nachzuhören im zweiteiligen Finale ›Light Of A Black Sun‹, in dem das Duo sein Können als Musiker und Arrangeure unter Beweis stellt. Mit diesem hingebungsvoll intoniertem Epos beenden LORD GOBLIN diese Debutvorstellung und lassen damit auf ein baldiges Zweitwerk hoffen. Und logischerweise auch darauf, daß diese Band auch auf den Bühnen dieser Welt zu sehen sein wird...
http://www.facebook.com/lordgoblinofficial
beeindruckend | 13 |
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Link zur Übersichtsbox für den beteiligten Musiker:Flavio "Athanor F.D.H." Fancellu | ||
Link zur Übersichtsbox für den beteiligten Musiker:Andrea "Andy Mornar" Giribaldi | ||
Link zur Übersichtsbox für den beteiligten Musiker:Marco "Lord Goblin" Piu | ||
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