BAND OF SPICE – How We Play The Game
SCARLET/SOULFOOD
Das im März des letzten Jahres veröffentlichte »By The Corner Of Tomorrow« war offenbar weit mehr als nur das von den Fans lang ersehnte Lebenszeichen dieser Formation. Christian "Spice" Sjöstrand und seine beiden Kollegen Alexander Sekulovski (Baß) und Bob Ruben (Schlagzeug) scheinen damit auch einen gehörigen Motivationsschub erhalten zu haben. Keine anderthalb Jahre später gibt es nämlich erneut ein Langeisen von BAND OF SPICE zu hören. »How We Play The Game« setzt nachvollziehbarerweise auch nahezu ansatzlos am Vorgänger an. Nicht zuletzt, weil sich das Fundament von BAND OF SPICE seit jeher, und wohl auch auf ewige Zeiten, aus der Essenz des Heavy Rock der 70er Jahre, die um diverse Anleihen aus den frühe 80ern aufgepeppt wurde, zusammensetzt.
Da es jedoch ab und an auch heftige Grooves und Stoner Rock-Riffs zu hören gibt, die an frühere Werke des Schweden zu Beginn seiner Karriere erinnern, kommt das Gerät in Summe eine Ecke härter, heftiger und kraftvoller aus den Boxen als der Vorgänger.
Ob sich "Spice" tatsächlich auf THE MUSHROOM RIVER BAND und (um die in der Spätphase prägende Orgel reduzierte) SPIRITUAL BEGGARS zurückbesonnen hatte, als er mit dem Ausarbeiten der neuen Songs begonnen hat, wird zwar nicht dezidiert erwähnt, wäre ihm aber definitiv nicht übelzunehmen. Schließlich bekommt er mit Tracks wie etwa ›Demonized‹, oder dem wohl als Titelsong zu betrachtenden ›My Game‹ den Schulterschluß zwischen Gegenwart und eigener Vergangenheit wunderbar hin. Als überaus passende Ergänzung zur im Vergleich zu den BEGGARS reduzierten Instrumentierung, wie auch zum furztrocken produzierten, kraftstrotzenden Vortrag des Trios, erweist sich einmal mehr die dezent kratzige, ausdrucksstarke Stimme des Bandoberhaupts. Eine sauberere Gesangsperformance würde den wie immer zum Großteil aus dem Leben gegriffenen Texten wohl einiges von ihrer Authentizität nehmen.
Doch BAND OF SPICE sind immer noch weit davon entfernt, lediglich mit hemdsärmeligem Heavy Rock zu unterhalten, sondern hat einmal mehr auch einiges mitzuteilen. Nachzuvollziehen, unter anderem im für "Spice" wohl kathartischen Finale ›A Song For You‹, in dem er - wem auch immer - folgendes wissen läßt:I Don't Care What You Say About Me
You're Not Inside My Space
And I Don't Care If You Have A Problem With Who I Am
I Feel Fine Anyway
http://www.facebook.com/bandofspice-161181420587878/
gut | 11 |