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RIGHTEOUS FOOL – Righteous Fool
RIPPLE MUSIC (Import)
Es war irgendwann im Jahre 2009, als sich der leider 2020 verstorbene CORROSION OF CONFORMITY-Drummer Reed Mullin mit Jason Browning, der bei BAD BRAINS die Gitarre gezupft hat, und seinem langjährigen Bandkollegen Mike Dean zusammentat, um gemeinsame Sache zu machen. An sich als Nebenprojekt gegründet, dürften RIGHTEOUS FOOL, wie das Projekt von Anfang an genannt wurde, jedoch überaus reich an Songideen gewesen sein.
Denn kein Jahr danach lieferte das illustre Trio bereits ein erstes Lebenszeichen in Form einer Single. Die wurde in der Szene offenbar dermaßen positiv aufgenommen, daß dem Dreigestirn binnen kurzer Zeit diverse Tourneen angeboten wurden. So kam es, daß RIGHTEOUS FOOL zu einer überaus aktiven Formation avancierten, die unter anderem mit CLUTCH und WEEDEATER unterwegs war. Dem nicht genug, einigten sich Reed und Mike mit ihren CORROSION OF CONFORMITY-Kollegen darauf, eine Doppelbelastung einzugehen, und für eine US-Tour im »Animosity«-Line-up den Supportslot mit RIGHTEOUS FOOL zu übernehmen.
In jener Zeit war das selbstbetitetle erste Album zwar bereits eingespielt, die offizielle Veröffentlichung verzögerte sich jedoch erheblich. Weshalb genau, wird leider nicht kolportiert, doch auch die knapp zehn Jahre, die seit den Aufnahmen vergangen sind, haben den Songs nichts anhaben können. Wie auch, viel zeitloser kann man schließlich gar nicht rocken!
Wie nicht anders zu erwarten, hatten Reed, Mike und Jason nämlich ausnahmslos jene Art von Musik gemacht, die ihnen am Herzen lag. Das Gebräu läßt sich zwar nur schwer exakt kategorisieren, Zutaten aus dem Blues, Heavy Metal, Stoner Rock und Punk sorgen jedoch für ein sehr abwechslungsreiches Klangbild. Dieses lebt aber auch von der Tatsache, daß überaus beseelt und spielfreudig zur Sache gegangen wurde.
Die kurz nach Reeds Ableben veröffentlichte Single ›Low Blow‹ läßt uns einmal mehr erkennen, daß er nicht nur am Schlagzeug überaus kompetent war, sondern auch als Sänger. Sein Beitrag sorgt auf dem Album aber nicht nur für eine entsprechend respektvolle Huldigung, sondern auch für zusätzlichen Abwechslungsreichtum.
Da sich auch Mike und Jason an der Gesangsarbeit betätigt hatten, erweist sich »Righteous Fool« in Summe als kurzweiliges wie intensives Vergnügen, dem man neben BLACK SABBATH und BLACK FLAG auch SAINT VITUS und THE OBSESSED als essentielle Inspirationsquellen anhört. Gesondert hervorgehoben sei noch die mehr als nur ansprechende Interpretaion von ›The Green Manalishi‹. So intensiv hat man diesen Evergreen nämlich schon lange nicht mehr gehört!
Was auch immer von diesem Trio noch aufgenommen wurde und eventuell folgen wird, weiß man zwar nicht, Fans seines ehemaligen Betätigungsfeldes sollte »Righteous Fool« aber auf jeden Fall zusagen.
Ruhe in Frieden, Reed, und danke noch einmal für die Musik!
| beeindruckend | 12 |
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