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  UE-Home → History → Online Empire 92 → Review-Überblick → Rundling-Review-Überblick → THE CRUEL INTENTIONS – »Venomous Anonymous«-Review last update: 27.03.2024, 15:23:21  

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THE CRUEL INTENTIONS – Venomous Anonymous

INDIE RECORDINGS/EDEL

Für ihr Debut »No Sign Of Relief« konnte diese schwedische Formation vor vier Jahren ausnahmslos positives Feedback einfahren. Das galt auch für die Liveshows, die vor allem in Großbritiannien für Furore sorgten. Dort hat man generell einen Narren an den Jungs gefressen, weshalb THE CRUEL INTENTIONS als "The bastard child of GUNS N' ROSES and HANOI ROCKS" bezeichnet wurden. Das mag zwar ein wenig hochgestochen formuliert sein, kommt der dargebotenen Melange aber zumindest einigermaßen nahe. Für die 2019 begonnenen Arbeiten am erst jetzt (im Laufe der Monate hat die Band mehrfach die Arrangements verändert) vorliegenden Nachfolgealbum scheint man sich jedoch erneut in erster Linie an einer anderen schwedischen Band orientiert zu haben. Schließlich klingen auch auf »Venomous Anonymous« immer wieder HARDCORE SUPERSTAR durch. Vor allem der eine Zeitlang in L.A. beheimatete, und dort als Frontmann von VAINS OF JENNA bekanntgewordene Sänger Lizzy DeVine geht als "Bruder" von Jocke Berg durch. Seine Zeit in den Staaten hat Lizzy geprägt. Das ist auch auf diesem Dreher zu vernehmen, und das nicht bloß, weil er im Text zu ›Sunrise Over Sunset‹ das Kopfkino dazu animiert, sich in rockmusikalisch prominenter Begleitung auf dem "Strip" zu befinden. Die Formation versteht es nämlich ebenso gut, die L.A.-typische Rotzigkeit (mehrfach ist FASTER PUSSYCAT als Referenz zu vernehmen) mit dem Melodieverständnis diverser schwedischer Szenegrößen zu kombinieren. Das mag auch daran liegen, daß THE CRUEL INTENTIONS in Erik Mårtensson einen prominenten Kollegen als Helfer dabeigehabt haben. Erik hat nicht nur den Mix und das Mastering übernommen, er hat zudem auch an diversen Songs als Gitarrist und Sänger mitgewirkt.

Kein Wunder also, daß der Vierer mit Nummern wie dem erwähnten ›Sunrise Over Sunset‹, ›Casket Case‹, ›Goddamn Monday‹ und ›Bad Vibes‹ gleich mehrere potentielle Hits am Start hat. Schade ist lediglich, daß dem Album aufgrund des erhöhten Melodieanteils ein wenig die Rotzigkeit abhandengekommen ist, und der Dreck des Debuts deutlich weniger geworden ist.

Wer sich jedoch gleichermaßen für Sleaze, Melodic und Hard Rock erwärmen kann, ist mit THE CRUEL INTENTIONS einmal mehr an der richtigen Adresse!

http://www.facebook.com/thecruelintentions/

gut 11


Walter Scheurer

 
THE CRUEL INTENTIONS im Überblick:
THE CRUEL INTENTIONS – No Sign Of Relief (Rundling-Review von 2018 aus Online Empire 77)
THE CRUEL INTENTIONS – Venomous Anonymous (Rundling-Review von 2022 aus Online Empire 92)
THE CRUEL INTENTIONS – News vom 24.05.2018
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