REVIVER – A Thousand Lives
REMEDY RECORDS
Bis zur Veröffentlichung ihres bislang einzigen Longplayers schien die Karriere dieser Niederländer ganz gut zu verlaufen. So arbeitete das ursprünglich 1997 gegründete Quintett kontinuierlich, und veröffentlichte zwischen 1998 und 2003 zwei Demos sowie die beiden EPs »Gates Of Time« und »Osiris Eyes«. Danach folgte das erwähnte, selbstbetitelte Langeisen, das 2005 von Presse und Fans gleichermaßen wohlwollend zur Kenntnis genommen wurde.
2006 wurde das Kapitel jedoch für beendet erklärt, und für gut eine Dekade war nichts zu hören von REVIVER. Elf Jahre später, in denen einige der Musiker in unterschiedlichen Bands wie MONTANY oder CHAINSAW in Erscheinung getreten sind, haben diese sich aber doch noch einmal dazu entschieden, die Band wieder zum Leben zu erwecken; in jener Besetzung übrigens, in der man 2006 auseinandergegangen war.
Das Feuer für REVIVER war also neu entflammt, und dieses scheint nach wie vor gehörig zu lodern. Die 17 Jahre, die zwischen dem Debut und »A Thousand Lives« liegen, haben der einst juvenilen Frische nämlich ebensowenig anhaben können wie der Spielfreude des Quintetts. Vor allem das Gitarrengespann Tom Heemskerk und Fred Mantel klingt, als ob es noch immer perfekt aufeinander abgestimmt wäre. Die beiden Herren spielen sich permanent Riffs und Melodien zu, und lassen es in unterschiedlichen Tempobereichen gehörig krachen. Eine Vorliebe für IRON MAIDEN ist dabei zwar nicht von der Hand zu weisen, da einige Nummern aber von der Rhythmik her einen dezent progressiven Anstrich erhalten haben (›Our Voice‹) und Sänger Patrick van Maurik zudem über eine angenehm angeraute Stimme verfügt, sind keine weiteren Querverweise zu den "Eisernen Jungfrauen" auszumachen.
Mit dem Titelsong, der tiefschürfenden, jedoch angenehm kitschfreien Ballade ›You Belong To Me‹ sowie dem kraftstrotzenden ›Kill The King‹ haben die Niederländer zudem amtliche Ohrwürmer im Talon, mit denen sie eine überaus breit aufgestellte Zielgruppe erreichen können müßten. Schließlich sollten sich nicht gerade wenige Fans von technisch versiert dargebotenen Klängen im Spannungsfeld von melodischen und kraftvollen Traditions-Metal-Sounds mit dezent progressiven Versatzstücken angesprochen fühlen.
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beeindruckend | 13 |