UNDERGROUND EMPIRE the ONLINE EMPIRE-Titel
  UE-Home → History → Online Empire 90 → Review-Überblick → Rundling-Review-Überblick → KRIS BARRAS BAND – »Death Valley Paradise«-Review last update: 27.03.2024, 15:23:21  

last Index next

KRIS BARRAS BAND – Death Valley Paradise

MASCOT RECORDS/ROUGH TRADE

Mit dem letzten Album »Light It Up« konnte die vom ehemaligen Martial Arts-Profi Kris Barras angeführte Band gehörig auf sich aufmerksam machen. Der hemdsärmelige, eingängige Mix aus Classic und Modern Rock, einer gehörigen Portion Blues und lässigen Melodien, gefiel allerdings nicht nur auf Tonträger. Vor allem in der britischen Heimat konnte sich das Quartett auch als Live-Act (unter anderem als Support für THERAPY? und BLACK STONE CHERRY) etablieren. Und so kam es, daß die Band sogar in der renommierten "Royal Albert Hall" auftreten durfte. In ähnlicher Machart dürfte es auch weitergehen, denn als nächstes steht eine weitere Tournee zusammen mit den "Cherries" auf dem Programm, ehe man gemeinsam mit THUNDER die Bühnen im UK bespielen wird. Dabei wird mit Sicherheit auch aktuelles Material dargeboten, denn der Zeitplan von Kris Barras und seinen Kollegen hätte besser nicht sein können. Daß sich die Songs von »Death Valley Paradise«, dem neuen, von Dan Weller (der unter anderem auch schon Produktionen von ENTER SHIKARI und BURY TOMORROW betreute) in den "VADA Studios" in Alcester aufgenommenen Album für die Bühne eignen, steht außer Frage. Schließlich ist die Hitdichte im Vergleich zum Vorgänger noch ein wenig höher ausgefallen.

Zudem ist zu bemerken, daß die vier Musiker mitunter zwar auch etwas heftiger zur Sache gehen als auf »Light It Up«, zugleich aber trotzdem für zum Teil fast poppige Hooks gesorgt haben. So läßt etwa gleich der Opener ›Dead Horses‹ daran denken, wie es klingen würde, wenn SHINEDOWN eine Portion britischen Gitarren-Rock in ihren Nummern inkludiert hätten. Inwiefern ihre Tournee-Begleitungen auf das Songwriting abgefärbt haben, läßt sich zwar nur erahnen, den Einfluß von BLACK STONE CHERRY kann man aber in einigen Tracks definitiv heraushören. Unter anderem in ›Long Gone‹, einem potentiellen Chartbreaker, der Südstaaten-Coolness auf britischem Rock-Fundament bietet. Als ideal für diverseste Radiostationen erweist sich auch die Melodic Rock-Hymne ›My Parade‹, die man auch von so mancher skandinavischen Szenegröße akzeptieren würde.

In den ruhigeren Songs besteht zwar noch einigermaßen Nachholbedarf (›Wake Me When It's Over‹ verfügt zwar über einen fesselnden, prägnanten Refrain, plätschert im Strophenteil aber eher nur so vor sich hin) festzustellen, will Kris Barras auch mit packender Emotionalität im Konzert der ganz Großen mitspielen, die Mainstream-Schlagseite wie etwa in ›Who Needs Enemies‹ steht der Formation aber nicht schlecht.

Kurzum, ein abwechslungsreiches Album, mit dem es Kris Barras schaffen könnte, sich in der nächsten Saison bei diversen großen Festivals präsentieren zu dürfen.

https://www.krisbarrasband.com/

gut 11


Walter Scheurer

 
KRIS BARRAS BAND im Überblick:
KRIS BARRAS BAND – Death Valley Paradise (Rundling-Review von 2022 aus Online Empire 90)
KRIS BARRAS BAND – Light It Up (Rundling-Review von 2019 aus Online Empire 81)
© 1989-2024 Underground Empire


last Index next

Stop This War! Support The Victims.
Button: here