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NAKED GYPSY QUEENS – Georgiana (CD-EP)

MASCOT RECORDS/ROUGH TRADE

Kennengelernt haben sich diese Burschen während ihrer High School-Zeit. Allerdings hatten sie weniger den Unterricht im Sinn, sondern in erster Linie den gemeinsam ausgeheckten Plan, eine Band zu gründen. Den haben die vier Jungs dafür mit aller Konsequenz verfolgt, denn schon bald folgten erste Konzerte in ihrer Heimatstadt Franklin, Tennessee.

Ihre Ambitionen sollten sich recht rasch bezahlt machen, denn der Name NAKED GYPSY QUEENS war schon bald ein geläufiger bei Rockmusik-Liebhabern in der Umgebung. Durch die vorliegende Debut-EP sollte sich nun auch andernorts eine Fanschar finden lassen, denn der Vierer macht seine Sache nämlich wirklich ordentlich. Inspiriert von den Größen der späten 60er und der 70er Jahren, offeriert die Truppe auf »Georgiana« einen gelungenen Mix aus nahezu sämtlichen Varianten, die man landläufig als Classic Rock bezeichnet. Sprich, die Jungs haben hemdsärmeligen Blues ebenso im Talon wie deftigen, brüllenden Hard Rock. Aber auch Southern Rock- und Americana-Zitate sind herauszuhören, und weil den Burschen offenbar auch bewußt ist, daß ein gepflegtes Rockalbum ohne Ballade nicht auskommt, liefert man auch diesbezüglich feinen Stoff.

Die leicht angeraute, aber dennoch klare Stimme von Chris Attigliato weißt Ähnlichkeiten zu jener von THE GEORGIA THUNDERBOLTS-Fronter TJ Lyle auf, wie man generell durchaus Parallelen in der Gangart zu den Labelkollegen aus dem Bundesstaat Georgia ausmachen kann. In erster Linie, wenn es kernig zur Sache geht, wie etwa in ›Down To The Devil‹, in der sich Chris und sein Kollege Cade Pickering an den Sechssaitigen so richtig austoben.

Das scheint den beiden Burschen generell sehr wichtig zu sein, denn auch das stampfende ›Strawberry Blonde #24‹ weiß mit lässigen Soli zu gefallen. Ebenso knietief in der "alten Schule" ist auch der Titeltrack verwurzelt, der von einer rauhen Slide-Gitarre geprägt ist. Rockt amtlich und tritt gehörig Hinterteile!

Vergleichsweise moderat kommt dagegen kommt ›Wolves‹ aus den Boxen, ein eher atmosphärisch angelegter Track, der NAKED GYPSY QUEENS durchaus auch für etwaige Radiosender interessant machen sollte. Definitiv ins Programm solcher gehört die ans Ende dieser EP gestellte Ballade. Die trägt zwar den eher sperrigen Titel ›If Your Name Is New York (Then Mine's Amsterdam)‹, flutscht aber dermaßen samten in die Gehörgänge, daß man sich die Nummer nicht nur auf Anhieb einprägt, sondern man zudem auch sofort bestrebt ist, mitzusingen oder zumindest mitzusummen. So etwas nennt man Ohrwurm! Well done, guys!

http://www.facebook.com/nakedgypsyqueens

beeindruckend 12


Walter Scheurer

 
NAKED GYPSY QUEENS im Überblick:
NAKED GYPSY QUEENS – Georgiana (Rundling-Review von 2022 aus Online Empire 90)
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