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  UE-Home → History → Feedback 36 → Review-Überblick → Rundling-Review-Überblick → AQUA (DK) – »Aquarium«-Review last update: 27.03.2024, 15:23:21  

”Y-Files”-Datasheet

Contents:  AQUA (DK)-Rundling-Review: »Aquarium«

Date:  26.09.1997 (created), 04.07.2022 (revisited), 07.06.2023 (updated)

Origin:  FEEDBACK

Status:  published

Task:  from paper to screen

Comment:

Als ich einer Mitarbeit beim FEEDBACK zustimmte, war es mein erklärtes Ziel gewesen, nicht über Metalbands zu schreiben und teilte der Redaktion mit, daß ich keinerlei Berührungsängste mit einer Stilrichtung habe. Unterm Strich bekam ich aber doch schwerpunktmäßig metallische oder rockige Themen angeboten, was sicherlich auch daran lag, daß ich bei wahrem Klangschrott kein Blatt vor den Mund nahm, was bei den entsprechenden Labels sicherlich nicht gut ankam; stellvertretend möchte ich hier nur auf mein AQUA-Review verweisen. Allerdings möchte ich betonen, daß es mir auch bei diesen, für mein Portfolio stilistisch untypischen Bands wichtig war, die musikalische Qualität in den Vordergrund zu stellen, wie es auch bei den härteren Bands der Fall war; so sehe ich mein Blümchen-Review bis heute als fair und zutreffend an. Auf alle Fälle erhielt ich eben doch nur relativ wenige solcher Themen, so daß mit der Zeit auch mein Interesse an der Mitarbeit beim FEEDBACK nachließ.

Nichtsdestotrotz sollen diese komplett unrockigen Beiträge hier mit dem unten zu sehenden Button gekennzeichnet werden, so daß Ihr im Falle eines Falles schnell weiterspringen könnt.

 

Metal Line - Do Not Cross

 

Unfaßbar - ich bin ein derart guter Prophet. Denn: Heute wissen wir, daß AQUA tatsächlich durch die Charts knallten; ob es indes zu einer Klage von MATTEL gekommen war, ist mir nicht bekannt; ich wage es allerdings zu bezweifeln.

Supervisor:  Stefan Glas

 
 

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ANTI
METAL
WARNING
!
 

AQUA (DK) – Aquarium

UNIVERSAL/BMG ARIOLA

Wer geglaubt hatte, nach Verona Feldbusch könnte nichts mehr kommen, wird nun von AQUA eines Besseren belehrt. Die vier Dänen schaffen es, in jeder Hinsicht abzunullen. Das Sangesduo wurde direkt aus Disneyland importiert: Die Sängerin klingt wie Minnie Mouse on Tra-la-la-Drogen, während die männlichen Gesangsversuche an Goofy mit Keuchhusten erinnern. AQUA paaren superanspruchsvolle Songs, die MODERN TALKINGs „Brother Louie“ wie einen komplexen, abstrakten Megatrack erscheinen lassen, mit gar gottgleicher Lyrik in Stile "My oh my, do you wanna say good-bye" oder "Come on, Barbie, let's go party". Ein ungläubiges Raunen geht durch die Menge als sich ›Good Morning Sunshine‹, ›Be A Man‹ und ›Turn Back Time‹ als normale Balladen ohne Lachzwang entpuppen und im letzten Moment verhindern, daß unsere Bewertungsskala auf negative Notenwerte ausgedehnt werden muß.

Das ändert allerdings nichts daran, daß das restliche »Aquarium« von einer Mischung aus Pampers-Pop und Dummchen-Dancefloor bevölkert ist und sich in der Ruhmeshalle der überflüssigsten Werke aller Zeiten einreiht. Logische Konsequenz: Es kann sich wohl nur um Tage handeln, bis AQUA quer durch die Charts knallen und sich zwischen den unsäglichen Militaristen-Ravern CAPTAIN JACK und den Zahnspangenpoppern HANSON einnisten werden.

Derweil dürfen sich AQUA gerichtlich mit der Firma MATTEL prügeln, die den Dänen vorgeworfen haben, ihr ›Barbie Girl‹ sei zu sexistisch ausgefallen - zugegeben, eine Textzeile wie "You can brush my hair, undress me everywhere" ist enorm unzüchtig und könnte die Grundfesten der Moral ins Wanken bringen.

Schlußfrage: Warum heißt die Platte »Aquarium«? Weil man Gefahr läuft, sich in einem solchen zu ertränken, um den AQUA-Klängen zu entgehen. Und warum heißt die Band AQUA? Weil man sich vor Lachen naßmacht!

1 Schreikrampf


Stefan Rettet die Goldfische Glas

 
AQUA (DK) im Überblick:
AQUA (DK) – Aquarium (Rundling-Review von 1997 aus Feedback 36)
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