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  UE-Home → History → Y-Files »UE« → Review-Überblick → Rundling-Review-Überblick → MAD SEASON – »Above«-Review last update: 27.03.2024, 15:23:21  

”Y-Files”-Datasheet

Contents:  MAD SEASON-Rundling-Review: »Above«

Date:  26.10.1996 (created), 14.05.2022 (revisited), 14.05.2022 (updated)

Origin:  post-UNDERGROUND EMPIRE 7

Status:  unreleased

Reason:  medium missing

Task:  revitalize

Comment: 

Bewertung aus heutiger Sicht:

6


 

Zusätzlicher Kommentar: 

Mittlerweile ist UNDERGROUND EMPIRE 7 komplett online, so daß wir uns nun den Beiträgen zuwenden, die bereits für die Nachfolgeausgabe entstanden waren. Da diese nie erscheinen sollte, blieben diese Texte bislang unveröffentlicht; lediglich einige wurden für die frühen Online-Ausgaben verwendet. Daß aber wir auch nach UNDERGROUND EMPIRE 7 fleißig waren, zeigen diese Artikel, die nun auf diesem Weg veröffentlicht werden; darunter befinden sich allerdings auch einige Fragmente, die in ihrem unvollständigen Zustand wiederbelebt werden, um einen möglichst genauen Eindruck davon zu vermitteln, wie UNDERGROUND EMPIRE 8 hätte aussehen sollen.

Supervisor:  i.V. Stefan Glas

 
 

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MAD SEASON – Above

COLUMBIA/SONY MUSIC ENTERTAINMENT

Ungewöhnlichen, melancholisch-depressiven Rock mit deutlichen Blues-Roots bieten MAD SEASON, offensichtlich ein Projekt von (Ex-?) ALICE IN CHAINS-Sänger Layne Staley, der übrigens auch für das Artwork der CD verantwortlich ist.

Parallelen zu ALICE IN CHAINS sind nur bedingt vorhanden, MAD SEASON verbreiten eine wesentlich relaxtere Stimmung, und wenn man sich Staleys Drogengeschichten in der Presse vor Augen führt, kann man sich durchaus vorstellen, woher die Inspiration zu Songs wie ›River Of Deceit‹ stammt.

Das soll allerdings nicht misinterpretiert werden, denn »Above« ist wirklich nicht schlecht und definitiv allen ALICE IN CHAINS-Jüngern zu empfehlen, mich persönlich schreckt allerdings die depressive Grundstimmung des Albums ein wenig ab. An NIRVANAs "legendären" Unplugged-Gig in MTV (wie oft soll denn dieses dilettantische Geschrammel noch kommen, Gnade!!!) erinnert, stelle ich mir wieder mal die Frage, warum in den USA nur noch negative Vibes "in" sind, die Rezession scheint auch auf dem kulturellen Sektor Veränderungen nach sich zu ziehen... Musikalisch und soundtechnisch gibt's nichts auszusetzen, warum allerdings beschreiben die neuen Songwriter-Generationen nur Probleme, bieten allerdings keine Lösungen und bringen einen noch schlechter drauf, als man sowieso schon ist? Auf Parties morgens um halb drei ›Artificial Red‹ wach zu überstehen, grenzt an ein Kunstwerk, im übrigen frage ich mich, zu welchem Zeitpunkt und in welcher Lebenslage ich »Above« überhaupt hören würde.

Wohl gar nicht, denn meinen Geschmack treffen die Jungs aus Seattle (woher sonst) leider nicht, denn was hier eindeutig fehlt, sind die Harmonien. Sicherlich, diese Musik soll nicht harmonisch sein, nur kann ich an MAD SEASON einfach nichts herausragendes entdecken, weder Songwriting noch spielerische Fähigkeiten liegen über dem Durchschnitt... Während sich hochtalentierte, eigenständige (u.U. sogar melodische) Bands im Proberaum mit ihrem Schattendasein abfinden, werden alle Grunge- und "Uns geht es so schlecht"-Bands gesignt, Hauptsache trendy, abgefuckt und depressiv. Geheimtip für Suizid-Kandidaten und Freunde fünfblättriger Pflanzen, aber leider nicht mein Ding!

annehmbar 6


Markus Pfeffer

 
MAD SEASON im Überblick:
MAD SEASON – Above (Rundling-Review von 1996 aus Y-Files)
© 1989-2024 Underground Empire


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