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OPERA DIABOLICUS – Death On A Pale Horse

SEASON OF MIST/SOULFOOD

Für die erste Veröffentlichung unter dem Banner OPERA DIABOLICUS ernteten die beiden Initiatoren David Grimoire und Adrian de Crow reichlich Lob. Kein Wunder, schließlich wußte »1614«, in nahezu allen Belangen zu gefallen. Das Ergebnis klang unter anderem deshalb so gelungen, weil die beiden Kollegen ein verdammt glückliches Händchen bewiesen haben, wen sie sich als Gäste zur Unterstützung holten, um ihre Konzeptgeschichte, die vom Leben der ungarischen Blutfürstin Erzsébet Báthory handelt, umzusetzen. Der Dreher hat zwar mittlerweile fast zehn Jahre auf der Rille, erweist sich aber immer noch als überaus spannungsgeladenes Hörvergnügen, das musikalisch feinen Stoff enthält, und von der exquisiten Gesangsdarbietung von Mats Levén profitiert.

Das scheint auch den Protagonisten durchaus bewußt gewesen zu sein, denn auch das während der letzten beiden Jahre in unterschiedlichen Studios aufgenommene zweite Album des Unternehmens ist von der ausdrucksstarken und stimmgewaltigen Performance des schwedischen Tausendsassas geprägt. Mit Snowy Shaw und Andy LaRocque ist ein weiteres, überaus prominentes wie kompetentes Duo in die Geschichte involviert.

Auch diesbezüglich setzen Grimoire und de Crow also auf eine bewährte Kollegenschaft. Nachvollziehbar, denn auch wenn die Geschichte von »Death On A Pale Horse« nicht als Fortsetzung des Erstlings zu sehen ist, sind, abgesehen von der Besetzung, doch einige Paralellen erkennbar. Diese beginnen beim erneut von Gyula Havancsák gestalteten Cover, und reichen über die teils zwar überaus bombastischen und neoklassizistischen, niemals jedoch kitschig ausgefallenen Klangbilderweiterungen bis hin zum Härtegrad der Tracks. Und auch was die Musik an sich betrifft, setzt man im Prinzip unmittelbar an, denn erneut regiert ein überaus abwechslungsreiches Bild das Geschehen.

Für dieses wurde melodischer, traditionell getünchter, jedoch nahezu permanent dunkel - mitunter sogar pechschwarz - gefärbter Heavy Metal als Basis verwendet. Doch wie gehabt, wurde je nach benötigter Atmosphäre, zusätzlich auch reichlich epischer Doom der eleganten Art in das Album integriert. Dieses Gebräu wurde zudem mit jeder Menge an symphonischen und düsteren Elemente aufgefettet, wobei sich speziell dabei die Kompetenz der beiden Protagonisten zeigt. Schließlich ist es ihnen gelungen, trotz der überaus üppigen Arrangements, die mitunter wirklich knallhart intonierte Basis niemals ihrer Intensität zu berauben.

Deshalb ist »Death On A Pale Horse« auch nicht minder spannend und ergreifend ausgefallen als das erwähnte Debut. Und wie für dieses, ist es erneut empfehlenswert, das Album in seiner Gesamtheit zu genießen. Selbst wenn sich im Laufe der Zeit das packende ›Bring Out Your Dead‹, der fesselnde, epische Monolith namens ›Siren's Call‹ sowie das vergleichsweise rabiat intonierte ›Night Demon‹ als Highlights entpuppen. Gratulation zu diesem diabolisch guten Werk, das sich eine entsprechende Bühnenumsetzung definitiv verdient hat!

http://www.operadiabolicus.com/

beeindruckend 13


Walter Scheurer

 
OPERA DIABOLICUS im Überblick:
OPERA DIABOLICUS – Death On A Pale Horse (Rundling-Review von 2021 aus Online Empire 89)
OPERA DIABOLICUS – † 1614 (Rundling-Review von 2012 aus Online Empire 50)
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