HEAVY BONES – Heavy Bones

REPRISE (Import)

Dämlicher Bandname, aber die Zutaten zu diesem edlen Import gereichen einem wohlschmeckenden Cocktail. Produziert von Ritchie Zito, also ein Häppchen für Soundästheten, erwartet den Hörer eine gelungene Ansammlung wuchtig vorgetragener Melodic Rocker, die zeitweise epische Ansätze zieren. Es ist dieser Biß, diese teilweise dominierende Intensität, die dich beim Hören dieser teils sehr langen, aber nie langweiligen Stücke zum Mitzappeln bewegt. Überhaupt ist dies eines der wenigen Debutalben, das die Chance in sich birgt, gegenüber der Masse aus Angel City erhaben zu sein. Songs möchte ich aus diesem namenlosen Erstling nicht hervorheben, aber ich bin mir sicher, das Teil verschwindet nicht schon nach wenigen Songs aus Eurem CD-Player. Vielmehr wird es sich unter Melodic-Freaks zu einem echten Dauerbrenner entwickeln. An der Schießbude findet sich in Frankie Banali zumindest ein bekannter Name (ex-QUIET RIOT und mittlerweile wieder QUIET RIOT). Kein Wunder, daß bei genannter Exklusivität Mister Zito selbst nebst herausragender Producertätigkeit für einige Keyboardparts verpflichtet werden konnte. Wem das noch nicht genügt, dem sei noch einer draufgesetzt, denn das atmosphärische Instrumental ›Enormo Dome‹, eine Art Requiem im Gedenken an den Golf-Krieg, wurde von HEAVY BONES-Gitarrist Gary Hoey gemeinsam mit dem von EXTREME bekannten Nuno Bettencourt geschrieben. Also alles vom Feinsten, warum wird diese außergewöhnliche Scheibe nicht lizensiert?

überragend

17

Gerald Mittinger

 

HEAVY BONES im Überblick: HEAVY BONES – Heavy Bones (Rundling-Review von 1994 aus Y-Files)

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