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  UE-Home → History → Online Empire 88 → Review-Überblick → Rundling-Review-Überblick → MALOSSI – »Blanke Barter«-Review last update: 27.03.2024, 15:23:21  

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MALOSSI – Blanke Barter

ROB MULES RECORDS (Import)

Wer der Meinung ist, in der Ecke Stoner/Desert/Heavy Rock gibt es nichts Neues, oder Ungewöhnliches mehr zu entdecken, irrt gewaltig. Die Norweger von MALOSSI (ja, die Jungs sind von Mopeds begeistert!) etwa, die mit wirklich überraschenden Klängen den Gegenbeweis antreten. Diese Burschen verstehen es nämlich nicht nur, ihre Tracks mit in diesen Genres nicht gerade üblichen Instrumenten wie einer Tuba, oder einer Harmonika aufzupeppen, sie legen zudem mitunter auch ganz lässig lockere, tanzbare Grooves über ihre tonnenschweren Riffs und animieren so Tanzbein und Nacken gleichermaßen.

Doch nicht nur das macht MALOSSI außergewöhnlich. Vielmehr noch ist es die Tatsache, daß die Jungs aus dem an der schwedischen Grenze im Landessüden gelegenen Städtchen Flisa auf ihrem zweiten Dreher »Blanke Barter« ihre Texte allesamt in ihrer Muttersprache vortragen. Dadurch klingt zwar so mancher Track, und sei er noch so hart intoniert, für einen Nicht-Norweger eher amüsant als ernstzunehmend, doch nach einer gewissen Gewöhnungsphase (davon ausgenommen ist der Opener ›Far Hass Knut‹, bei dem auch nach dem x-ten Durchlauf immer noch das Gefühl habe, mir wird aus einem IKEA-Katalog vorgesungen...) legt sich das, und man fühlt sich trotz Sprachbarriere mitgerissen.

Das nämlich wissen MALOSSI allein durch einen in sich stimmigen, knackig-transparent von den Herren Daniel Bergstrand und Fredrik Thordendal soundtechnisch in Szene gesetzten, instrumentalen Vortrag locker zu erledigen. Anleihen dafür bei BLACK SABBATH, KYUSS und CLUTCH lassen sich im Verlauf der Spielzeit ebenso ausmachen, wie Querverweise zu QUEENS OF THE STONE AGE, FU MANCHU und, nicht zuletzt auf Grund des für uns wohl ähnlich exotisch klingenden Gesangs, zu den Schweden SKRAECKOEDLAN.

Da die Stimmung des Albums aber durchweg positiv wirkt, und auch dem Gesang von Roy Møllerud der Spaß an der Sache permanent anzumerken ist, sei dieses Album allen empfohlen, die für gepflegtes Entertainment ebenso etwas über haben wie für erdig-deftige, aber dennoch ungewöhnliche Stoner/Heavy Rock-Kost.

http://www.facebook.com/malossi.rock

beeindruckend 12


Walter Scheurer

 
MALOSSI im Überblick:
MALOSSI – Blanke Barter (Rundling-Review von 2021 aus Online Empire 88)
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