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  UE-Home → History → Underground Empire 7 → Review-Überblick → Rundling-Review-Überblick → ENGLISH STEEL – »Start 'em Young«-Review last update: 27.03.2024, 15:23:21  

”UNDERGROUND EMPIRE 7”-Datasheet

Contents:  ENGLISH STEEL-Rundling-Review: »Start 'em Young«

Date:  10.04.1994 (created), 27.03.2022 (revisited), 27.03.2022 (updated)

Origin:  UNDERGROUND EMPIRE 7

Status:  published

Task:  from paper to screen

Availability:  original printed issue sold out! Several earlier issues still available; find details here!

Comment:

Im gedruckten Heft hatte ich diese CD bei den Samplern einsortiert, wo sie aber nicht wirklich gut aufgehoben war. Denn - was ich damals noch nicht wissen konnte - vom ENGLISH STEEL-Projekt sollten weiter CDs erscheinen. Daher kann man ENGLSIH STEEL durchaus als eine echte Band ansehen; allerdings warne damals solche Angelegenheiten, bei denen ein Musiker massenhaft andere Musiker zusammentrommelte, nicht nicht sehr üblich. Daher soll die CD heuer bei den "normalen" Releases einsortiert werden.

Zusätzlich muß noch eine schnelle Korrektur zum Musikstil hinzugefügt werden, denn es war sicherlich kein typischer NWoBHM-Sound. Die Basis waren sicherlich die Richtlinien des NWoBHM, aber das Endergebnis enthielt deutlich mehr Keyboards, so daß alles doch deutlich kommerzieller klang. Aber egal wie man den Stil auch nennen möchte: Eine tolle CD, die auch 30 Jahre später noch superviel Spaß macht, ist »Start 'em Young« allemal!

Supervisor:  Stefan Glas

 
 

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ENGLISH STEEL – Start 'em Young

NOTA BLU

Normalerweise würdige ich diese Low-Price-Halb-Bootleg-Billig-CDs, die tonnenweise in MEDIA MARKT, KARSTADT, MASSA oder PRO MARKT rumstehen, keines Blickes. Aber in diesem Fall habe ich bei einem Disketten-Schnäppchen-Besuch im PRO MARKT durch Zufall doch mal genauer hingeschaut und diese CD für lachhafte 10,- DM gleich verhaftet. Was von außen mal wieder wie'n Stück Minderwertigkeit aussieht, birgt eine echt coole Aktion: Lee Hart, bekanntgeworden durch BAD COMPANY und FASTWAY, hat zehn Songs in bester NWoBHM-Tradition geschrieben, wobei unter anderem seine beiden Ex-FASTWAY-Kumpels Terry Thomas Vernon und Austin Pearce mitgeholfen haben und diese mit verschiedenen Kollegen eingespielt. An den Drums meist SAXONs Nigel Glockler, der die Sticks mal an Gary Ferguson (spielte früher schon bei Hughes/Thrall, BAD COMPANY und für Onkel Gray Moore) und Steve Clarke [nein, nicht der DEF LEPPARD-Gitarrist (der schreibt sich nur "Clark"), sondern das müßte eigentlich der Typ sein, der bei ATOMGOD, dem total gefloppten Projekt von Ex-TANK Algy Ward getrommelt hatte] abgab. Baß: Mel Gabbitas, Billy Kulke, Tim Nibbs Carter, die mir allesamt kein Begriff sind sowie Neil Murray, den nun wirklich jeder kennen wird. An der Gitarre neben einigen Musikern, die ich wieder nicht kenne, entdecken wir Cliff Evans (ex-TANK), Dennis Stratton (ex-IRON MAIDEN, LIONHEART und PRAYING MANTIS), Fast Eddie Clarke (ex-FASTWAY und ex-MOTÖRHEAD), Paul Samson (SAMSON - logo, aber auch mal bei McCOY), sowie Initiator Lea Hart selbst, der meist für die Rhythmusgitarre verantwortlich zeichnet. Die Tasten bedienten Don Airey (auch wenn er hier als "Don Atrey" angegeben wird, einer der besten Hard Rock-Keyboarder, was er schon bei tausenden Gelegenheiten bewiesen hat, von WHITESNAKE über Gary Moore, Michael Schenker und PHENOMENA), Jem Davis (von den Kommerz-Hard Rock-Kings TOBRUK) und Toby Saddler [AIRRACE (ein klasse Album »Shaft Of Light«), FASTWAY und späte SAMSON). Den Gesang teilen sich vier Musiker: Paul DiAnno (früher bei IRON MAIDEN, heute wieder killersmäßig aktiv), der schon als Gitarrist erwähnte Dennis Stratton, Dougie White (war der heißeste Kandidat bei PINK CREAM 69, geht jetzt doch lieber mit Ritchie Blackmore unter dem zweiten Regenbogen spazieren) und Jackie Bodimead (sang eine Scheibe bei girlschool ein). Aber auch an den Backingvocals neben den schon leadsingenden zusätzlich einige edele Stimmbänder: Gary Barden (die beste Stimme, die Michael Schenker je hatte, anschließend mit STATETROOPER ungerechtfertigterweise untergegangen), Biff Byford (Erwähnung seiner Gruppe erübrigt sich wohl?!?), Bram Tchaikovsky und Mick White (zweimal ex-FASTWAY), Paul Samson, Kim McAuliffe und Denise Dufort (beide GIRLSCHOOL) und noch etliche andere. Das Songwriting ist fast durchgehend stark {›Body Rock‹ [toller Body Rocker], ›Each Night I Pray‹ [mit Jackie Bodimeads Stimme echte Hitchancen (die nie wahrwerden)], oder ›Miles Away‹ [schneller Fetzer]} und die Präsenz so vieler Ahnherren unserer Musik läßt kleinere Ausfälle schnell vergessen.

Ich bin sicher kein ausgesprochenes Kind der NWoBHM, aber ich empfinde diese CD als etwas ganz Besonderes. Als eine Erinnerung an Zeiten, die wirklich sehr gute Musik hervorgebracht hat, die heute aber immer mehr in Vergessenheit gerät. Wenn Ihr das Teil mal in einer Wühlkiste entdeckt (das Cover ist halb blau, halb purpur, zeigt eine Metallgestalt, die eine ebenfalls metallfarbene Explorer spielt und auf der rechten, purpurgefärbten Seite das "ENGLISH STEEL"-Logo plus dem Titel »Start 'em Young« mit der Erwähnung einiger Namen der mitwirkenden Musiker - Red.) - nicht mehr loslassen; der Zehner ist gut angelegt!


Stefan Glas

 
ENGLISH STEEL im Überblick:
ENGLISH STEEL – Start 'em Young (Rundling-Review von 1994 aus Underground Empire 7)
© 1989-2024 Underground Empire


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