GALLOGLASS – Legends From Now And Nevermore
LMP/SPV
Laßt Euch bitte vom Plattenfirmeninfo-Zetterl nicht täuschen! Auch nach dem x-ten Durchlauf konnte ich die angeblich vorhandenen Einflüsse von HELSTAR oder FATES WARNING nicht finden.
Das Quintett aus Hannover sorgt dafür, daß jene Stadt, die früher als "Rock City" bekannt war, wieder einmal in Plattenbesprechungen vorkommt. Produktionstechnisch ist »Legends From Now And Nevermore« einwandfrei geworden, dafür sorgte Olaf Reitmaier, der unter anderem für Luca Turilli die Regler betätigte. Gleich der Opener ›Dragons Revenge‹ macht klar, daß die eigentlichen Einflüsse der Band doch aus Deutschland stammen, denn, und da stimme ich den Angaben der Plattenfirma vollkommen zu, BLIND GUARDIAN oder auch GAMMA RAY können ohne wenn und aber als Querverweise herangezogen werden. Auch die Werke von RHAPSODY oder ANGRA scheinen den Herren nicht unbekannt zu sein, denn die eben angegebenen Einsprengsel kommen in der Verarbeitung ihres eigenen, melodiebetonten, bombastischen Metal ebenso gut zur Geltung wie bei den angegebenen Referenzformationen. Dennoch schaffen es GALLOGLASS, halbwegs eigenständig zu klingen, da Elemente wie Violinen oder sakral anmutende Chöre noch nicht zur Tagesordnung in diesem Genre gehören.
Nach den ersten Durchläufen wollten die Ideen zwar noch nicht so richtig zünden, aber mit der Zeit stellt sich ein relativ hoher Wiedererkennungswert ein und macht »Legends From Now And Nevermore« zu einer durchaus hörenswerten Scheibe.
gut | 11 |