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  UE-Home → History → Underground Empire 7 → Review-Überblick → Do It Yourself-Review-Überblick → ETHER – »TV, Churches & Bars«-Review last update: 27.03.2024, 15:23:21  

”UNDERGROUND EMPIRE 7”-Datasheet

Contents:  ETHER-Do It Yourself-Review: »TV, Churches & Bars«

Date:  20.10.1993 (created), 01.01.2022 (revisited), 22.01.2022 (updated)

Origin:  UNDERGROUND EMPIRE 7

Status:  published

Task:  from paper to screen

Availability:  original printed issue sold out! Several earlier issues still available; find details here!

Comment:

In UNDERGROUND EMPIRE 7 waren einige Eigenproduktionen in der Rundlingabteilung gelandet. Dabei handelte es sich meist um Scheiben, die sehr spät eintrafen, so daß es einfacher war, sie noch auf diesen Seiten unterzubringen, da das "Do It Yourself"-Gehege schon fertig gelayoutet worden war. Doch nun sollen die betreffenden Reviews in den richtigen Bereich einsortiert werden. Den entsprechenden Zusatzkommentar, der bei den Eigenproduktionsreviews standardmäßig auftaucht, haben wir nun eben kurzerhand neu kreiert.


Da ich die Band und die Scheibe nicht kenne, kann ich keine Bewertung aus heutiger Sicht angeben. Aber vielleicht hat Holger ja noch Lust, eine rückblickende Bewertung nachzuholen.

Ob die Scheibe jemals erschienen ist, entzieht sich auch meiner Kenntnis, allerdings findet man sie im Streaming-Portal Vibbidi:

https://www.vibbidi.net/album/ether/tv-church-bars

Supervisor:  i.V. Stefan Glas

 
 

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ETHER

TV, Churches & Bars

(13-Song-Advance Tape: Preis unbekannt)

ETHER ist eigentlich gar keine Band, sondern vielmehr eine Art Projekt. Hauptakteur ist ein Mensch namens Sebastian Archer, der fast alle Instrumente eingespielt hat und auch hauptamtlich für das Songwriting verantwortlich ist. Unterstützung findet er in erster Linie bei Amelia Niles Fairweather. Diese Frau versteht es dermaßen einfühlsam, die Kompositionen zu interpretieren, daß ich jedesmal erneut ins Schwärmen gerate. Die zwölf Titel bewegen sich irgendwo zwischen Chanson, Barmusik und Indiemucke. Verwirrt??? Ich wage mal den Vergleich zu einer Band namens CHRISTIAN DEATH zu »Ashes«-Zeiten, ohne dabei allerdings bombastisch zu klingen. Die fast auschließlich auf Synthesizer- oder Keyboardklängen beruhende Instrumentierungen werden durch diese mal zerbrechlich, dann wieder anklagende Stimme zur vollen Entfaltung gebracht. Ist der Einstieg ›Naked To Law‹ dann auch ein eher anstrengender, auf einem Baßlauf basierender harter Sprechgesang, Chanson, so waren meine Empfangsantennen bereits beim anschließenden ›Medusa's Lament‹ auf höchste Empfangsbereitschaft gestellt. Von einem schweren Piano begleitet, entfaltet Amelia hier ihre ganzes Stimmvolumen. Wer nun noch immer nicht überzeugt ist, sollte ›Around Me‹ antesten. Aber seid gewarnt, dieser Song macht süchtig! Unterstützt durch Nick Brophy von den RIVERDOGS erzeugen ether hier eine atmosphärisch derart dichte Ballade, daß man erst einmal fassungslos vor dem Player kniet. Allein dieser Song rechtfertigt den Kauf der CD!!! Im weiteren Verlauf schweben die beiden immer wieder zwischen oben erwähnten Stilen oder vereinen diese auch zum eigenen Stil. Obwohl die meisten Stücke auf elektronischen Tasteninstrumenten erzeugt werden, ist dieser Silberling eine Ansammlung von Emotionen, die ergreifend umgesetzt werden. Klar, es gibt zwischendurch noch den ein oder anderen anstrengenderen Titel zu verzeichnen, aber je häufiger man ETHER hört, desto stärker empfindet man Verlangen nach erneutem Hören. Am Ende gibt es dann in Form des knapp zehnminütigen ›Possession‹ noch ein weiteres Highlight, welches aus fünf eigenständigen Teilen besteht. Hier decken ether noch einmal ihre gesamte Bandbreite ab, bevor ›Affection‹ dieses phantastische Debut a capella beendet. Alle, die jetzt auf dem Sprung sind, das gute Stück käuflich zu erwerben, sei gesagt, daß »TV, Churches & Bars« wohl erst im Laufe dieses Jahres in Deutschland veröffentlicht werden wird. Da man aber nie wissen kann, wann ein weiteres UNDERGROUND EMPIRE erscheinen wird, soll diese Review als Appetizer dienen.

ätherisch


Holger Andrae

 
ETHER im Überblick:
ETHER – TV, Churches & Bars (Do It Yourself-Review von 1994 aus Underground Empire 7)
© 1989-2024 Underground Empire



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