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DARK NIGHTMARE – The Dark Demo Years

STEEL GALLERY RECORDS (Import)

In ihrer Heimat hat sich diese griechische Band mit den Alben »The Human Liberty« (2009), »Beneath The Veils Of Winter« (2011) und »Tortured Souls« (2016) sowie mit unzähligen, intensiven Livegigs einen überaus guten Ruf und einiges an Renommee erspielt. International dagegen müssen DARK NIGHTMARE nach wie vor ganz kleine Brötchen backen. Lediglich in einschlägig orientierten Underground-Kreisen hat man das Quintett bereits ins schwermetallene Herz geschlossen.

Das jedoch ganz besonders fest, und wohl auch auf ewige Zeit. Das ist insofern nachvollziehbar, da diese Hellenen einem Stil frönen, der fernab von jeglichen Trends oder gar dem Mainstream liegt, dafür aber von um so enthusiastischeren Fans goutiert wird. Zwar ist der Epic Metal des Quintetts mit gelegentlichen Doom und Power Metal-Einschüben seit den Anfängen von diversen Genre-Heroen geprägt, und weniger auf Eigenständigkeit bedacht, dermaßen intensiv dargeboten werden derlei Klänge aber nun wahrlich auch nicht alle Tage.

Da das Frühwerk von DARK NIGHTMARE bislang wohl nur der griechischen Underground-Abteilung im kompletten Ausmaß bekannt ist, hat sich das Spezialitätenlabel STEEL GALLERY RECORDS dazu entschlossen, die ersten drei Demos unter dem Titel »The Dark Demo Years« neu aufzulegen. Anhand von »Dark Nightmare« (2001), »Earth In Danger« (2003) und »The Blood Land« (2004) läßt sich nicht nur die spieltechnische Entwicklung der Formation gut nachvollziehen, sondern auch der Reifeprozeß von einer ambitionierten Heavy Metal-Band hin zu einer Formation, die nicht nur musikalisch, sondern auch von den Texten her den Fokus auf episch intonierte Geschichten gelegt hat.

Zwar wirkt es auf den ersten Eindruck hin etwas eigenartig, daß man dabei die Chronologie auf den Kopf gestellt hat, da die drei Nummern von »The Blood Land« jedoch die stärksten der Band aus dieser Epoche darstellen, ist das aber durchaus nachvollziehbar. Da sich die Jungs dabei unmißverständlich an ihren Einflußquellen orientiert haben, sollte dieses Demo auf jeden Fall auch allen Fans von MANILLA ROAD, DOOMSWORD und BATTLEROAR munden. Der Vergleich zu den letztgenannten Landsleuten ist nicht zuletzt dem Gesang von Yiannis Papadimitriou zuzuschreiben, dessen Phrasierung mehrfach an jene von Gerrit Mutz erinnert, der bekanntermaßen auf dem letzten BATTLEROAR-Werk »Codex Epicus« zu hören war. Daß die Gesangsmelodie und der Refrain von ›Defenders Of The Borderland‹ zudem an den alten SACRED STEEL-Klassiker ›Crusaders Of The Metal Blade‹ erinnert, fügt sich wohl eher zufällig, aber dennoch verdammt gut passend ins Geschehen ein.

Noch nicht ganz so ausgereift war die Formation in den Jahren zuvor, auch wenn sich vor allem im Verlauf der Tracks von »Earth Danger« sehr wohl schon das vorhandenes Potential zeigte. Mit ›Hawks Of War‹ und ›Despair And Hope‹ hatten DARK NIGHTMARE jedenfalls bereits vor mittlerweile 18 Jahren Material am Start, mit dem sie sehr wohl durchstarten hätten können.

Bleibt bloß zu hoffen, daß die Band mit Hilfe dieser, optisch wie klangtechnisch edel aufbereiteten, und um ein fettes Booklet, das neben einer ausführlichen Bio und diversen raren Photos auch alle Texte enthält, aufgewerteten Compilation endlich jenes Interesse auf sich ziehen kann, daß sie verdient hat.

Das Album selbst sollte aber auch Kenner der Materie ansprechen, schließlich gibt es neben den Demotracks auch noch drei Livemitschnitte zu hören. Und die machen verdammt hungrig auf ein Konzert dieser Band, da es wirklich beeindruckend ist, was sich in griechischen Clubs abspielt, wenn DARK NIGHTMARE auf der Bühne stehen.

http://www.facebook.com/pages/dark-nightmare/130420970323557


Walter Scheurer

 
DARK NIGHTMARE im Überblick:
DARK NIGHTMARE – The Dark Demo Years (Rundling-Review von 2021 aus Online Empire 88)
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