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OCTAVISION

Coexist

(5-Song-CD: Preis unbekannt)

Initiator und Gründer dieses Unternehmens ist der aus Armenien stammende Gitarrist Hovak Alaverdyan. Nach ersten Erfahrungen in der härteren Metalszene hat sich der gute Mann auf eher progressive, jedoch keineswegs weniger harte Sounds festgelegt, und 2016 OCTAVISION aus der Taufe gehoben.

Seine Ansprüche dürften von Anfang an verdammt hoch gewesen sein, sein Können im Gegenzug beeindruckend, weshalb er mit Billy Sheehan einen mehr als nur bekannten Bassisten für OCTAVISION gewinnen konnte. Aber auch Jeff Scott Soto willigte ein, und ist nun ebenso auf »Coexist« zu hören wie Victor Wooten (Baß), Drummer Roman Lomtadze (unter anderem auch bei SCARS ON BROADWAY mit von der Partie), Keyboarder Ara Torosyan und der Folkmusiker Avo Margaryan.

Die Herkunft des Bandgründers und einiger seiner Mitstreiter sowie die für Metal nicht gerade alltägliche Instrumentierung (unter anderem ist Avo an einer Blul zu hören, einer armenischen Längsflöte) lassen den Vortrag mitunter zwar dezent in Richtung armenisch-kaukasischer Folklore driften, die Basis stellt aber durchweg und eindeutig knallharter Progressive Metal dar.

Hovak erweist sich dabei immer wieder als Saitenflitzer der Extraklasse, seine Kompositionen besitzen aber ebenso jede Menge Gefühl und ab und an auch durchaus erdig-rockige Schlagseite. Der Sound von »Coexist« ist zwar knochentrocken und regelrecht brutal ausgefallen, das zumeist entspannte Rhythmuskonstrukt, die folkloristischen Einsprengsel und die Keyboards lassen die zum Großteil instrumental gehaltenen Tracks aber niemals zu unterkühlt, und schon gar nicht zerfahren wirken.

Zwar bedarf es sehr wohl einer gewissen Eingewöhnung bis man Instrumental-Fusion-Hämmer wie ›So It Begins‹, oder mit vereinzelten World Music-Zitaten unterlegte Nummern intus hat, die von Jeff Scott Soto vorgetragenen, mit Gesang ausgestatteten Nummern gehen dafür um so rascher ins Gehör und erweisen sich trotz überaus üppiger Spieldauer als feine Ohrwürmchen. Zwar fühlt man sich vor allem in der gut zehnminütigen Emotions- und Stilachterbahnfahrt ›Apocalyptus‹ an SONS OF APOLLO erinnert, doch das ist vorwiegend der Stimme zuzuschreiben, die auch bei OCTAVISION paßt. Ansonsten erweist sich »Coexist« als überaus eigenständiges Werk, das jeder Prog-Metal-Fanatiker zumindest einmal antesten sollte.

https://www.octavisionmusic.com/

internationale Achterbahnfahrt


Walter Scheurer

 
OCTAVISION im Überblick:
OCTAVISION – Coexist (Do It Yourself-Review von 2021 aus Online Empire 88)
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