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ANKHARA – Premonición

ART GATES RECORDS (Import)

Da diese Band aus dem Großraum Madrid in ihrer ersten Existenzphase zwischen 1995 und 2004 überaus aktiv gewesen ist, besitzen ANKHARA in Spanien eine Art Legenden-Status. Unzählige Gigs zusammen mit anderen einheimischen Formationen, aber auch Supportshows für renommierte internationale Metalbands haben dem Quintett diesen Ruf eingebracht.

Aber auch ihre ersten Veröffentlichungen haben dazu beigetragen. Das 1999er Debut »Dueno Del Tiempo«, der zwei Jahre später eingereichte Nachfolger »II« sowie das die erste Bandphase abschließende »Sombras Del Pasado« aus dem Jahr 2003 gelten mittlerweile als Referenzwerke des spanischen Heavy Metal der traditionellen Machart. Da die Band in dieser Zeit mit LOCOMOTIVE RECORDS auch ein sehr engagiertes Label als Partner hatte, konnten sich ANKHARA auch bei uns einen ganz guten Namen machen. Zu weiteren Erfolgen reichte es aber nicht mehr, denn im Juni 2004 wurde die offizielle Auflösung bekanntgegeben.

Einige der Musiker versuchten zwar schon bald unter dem Banner MYSTERIA ihr Glück, ein 2005 angeblich fertiggestelltes Album ist aber bis heute unter Verschluß geblieben. Einige Zeit diskutierte man einen Neustart, doch erst 2013 taten sich Sänger Pacho Brea, die beiden Gitarristen Cecilio Sanchez Robles und Alberto Martín sowie Bassist Sergio Martínez und Drummer Jesus Alcalde wieder unter dem alten Bandnamen zusammen und legten in der Originalbesetzung einen offenbar geglückten Comebackversuch auf die Bretter. Zwar wurde Jesus 2017 durch den unter anderem bei der Death Metal-Truppe UNDEAD aktiven Matt de Vallejo ersetzt, ansonsten ist die Formation jedoch gleichgeblieben und hat nun, nach dem in der Heimat überaus positiv aufgenommenen 2018er Dreher »Sinergia«, das mittlerweile fünfte Studioalbum startklar gemacht.

Dieses knüpft, wohl durch die konstante Besetzung, in der stilistischen Ausführung nahezu unmittelbar an die frühen Werke an. Will sagen, ANKHARA haben immer noch deftig intonierten, aber dennoch höchst melodischen Heavy Metal anzubieten. Der Vortrag ist zumeist im Uptempo angesiedelt, weiß aber auch im gepflegten Midtempo zu gefallen und hat nicht zuletzt dadurch auch ein hohes Maß an Abwechslung verabreicht bekommen.

Im Gegensatz zu »Sombras Del Pasado« hat man neuerdings nicht nur die Keyboard-Untermalung eliminiert, sondern auch das Songmaterial einigermaßen gestrafft. Daraus ergaben sich nicht nur kürzere Songlängen, sondern auch ein wesentlich kompakterer und fokussierter wirkender Gesamteindruck. Als Referenzformationen lassen sich auch anno 2021 in erster Linie IRON MAIDEN, JUDAS PRIEST und ACCEPT nennen, aber auch diverse Einsprengsel des US-Metal sind auszumachen. Durch den immer noch in der Muttersprache gehaltenen Gesang, können als weitere Orientierungshilfen für Vergleiche wohl auch diverse spanische Metal-Ikonen wie BARON ROJO oder TIERRA SANTA erwähnt werden, auch wenn vor allem die Riffs auf »Premonición« doch deutlich schärfer ausgefallen sind als man das von den iberischen Szene-Urgesteinen her kennt.

Wer sich an der für Metal immer noch ein wenig unkonventionell wirkenden Sprache nicht stößt, und Songs generell gerne geradlinig und auf traditionelle Weise um die Ohren geballert bekommt, ist hier definitiv an der richtigen Adresse, denn die Herrschaften liefern eine mehr als nur solide Vorstellung.

http://www.facebook.com/pages/ankhara/473887429326193

gut 11


Walter Scheurer

 
ANKHARA (neue Besetzung) im Überblick:
ANKHARA – Premonición (Rundling-Review von 2021 aus Online Empire 88)
ANKHARA – Sombras del Pasado (Rundling-Review von 2003 aus Online Empire 15)
ANKHARA – Online Empire 14-Special (aus dem Jahr 2003)
ANKHARA – News vom 19.08.2005
ANKHARA – News vom 26.08.2013
ANKHARA – News vom 12.03.2018
Soundcheck: ANKHARA-Album »II« im "Soundcheck Heavy, oder was!? 57" auf Platz 17
Soundcheck: ANKHARA-Album »Sombras del pasado« im "Soundcheck Heavy, oder was!? 69" auf Platz 55
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