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AFASICA – Papirolepsia

THORNADO MUSIC (Import)

Lust auf Instrumentalmucke? Konkret auf Progressive Rock der zwar verspielten, aber dennoch vergleichsweise leicht verdaulichen Sorte? Dann sollten AFASICA eine Band von Interesse für Euch sein!

Das aus Valencia stammende Trio hat auf seinem aktuellen Dreher »Papirolepsia« nämlich exakt diese Art Musik anzubieten. Zwar lassen die insgesamt fünf Songs die handwerklichen Fertigkeiten der drei Burschen immer wieder erkennen, die Tracks stehen bei der Darbietung aber dennoch im Vordergrund, und flutschen dadurch auch recht locker ins Gehör. Ob so geplant und angelegt, oder doch nicht, wird zwar nicht kolportiert, die Songs ergeben zudem auch ein in sich stimmiges Bild. Anzunehmen daher, daß »Papirolepsia« eigentlich als Gesamtwerk betrachtet werden soll. Das fällt auch nicht schwer, denn von sperrig oder gar frickelig ist der Vortrag von AFASCIA weit entfernt.

Das Album wird vom kurzen ›Contienda‹ eher unspektakulär eröffnet, da dieser Titel aber wohl in der Tat nicht mehr als die Funktion eines Intros hat, fallen die knapp anderthalb Minuten nicht weiter negativ auf. Mit ›Apofenia‹ beginnt der Reigen dann so richtig, wobei Gitarrist Pedro González und Bassist Andrés Aguilar ihre Instrumente auf einem entspannt wirkenden Groove-Fundament sehr harmonisch erklingen lassen. Das Ende kommt jedoch abrupt, und das nicht nur, weil die Nummer nach nur etwas mehr als fünf Minuten endet.

Die Spielzeit des Albums ist mit 23 Minuten in Summe generell sehr kurz ausgefallen. Wohl auch deshalb, weil Instrumental-Longtracks für AFASICA kein Thema sind. Mit annähernd sieben Minuten ist das folgende ›Tardigrada‹ die längste Nummer, und zugleich auch die komplexeste. Daß dabei ein leicht nachvollziehbare eine Songstruktur erhaltengeblieben ist, spricht für das Feingefühl der Spanier. Die sorgen gegen Ende hin mit dem etwas unterkühlter angelegten und von feinen Harmoniegitarren intonierten ›Luciferina‹ ebenso für Atmosphäre, wie mit dem von einem Hauch Dramatik umgebenen Finale ›Tragua‹.

Ein durchaus gelungenes Instrumentalwerk also, das zwar nicht zwingend durch technische Spielereien auffällt, dafür aber ein - wenn auch verhältnismäßig kurzes - stimmiges Gesamtbild ergibt und sich als verhältnismäßig zugänglich erweist.

http://www.facebook.com/afasica

gut 10


Walter Scheurer

 
AFASICA im Überblick:
AFASICA – Papirolepsia (Rundling-Review von 2021 aus Online Empire 87)
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