ORATORY – Beyond Earth
LMP/SPV
Welche Art von Musik im südlichen Europa im Moment gerade voll im Trend liegt, muß ich hoffentlich nicht weiter erwähnen. In Italien, Spanien und Griechenland wächst und gedeiht eine Melodic Metal-Szene, die schon beinahe unüberschaubar wird. Nun schickt sich mit ORATORY auch eine Kapelle aus Portugal an, auf diesem Sektor erfolgreich zu sein. Als Einflußquelle sei in erster Linie neben der "Hamburger Schule" die klassische Musik erwähnt.
Um der ganzen Sache einen lyrischen Hintergrund zu geben, haben sich die Herrschaften mit Dame einen Literaturklassiker aus dem iberischen Raum namens "Os Lusiadas" als Konzept vorgenommen. Geschrieben wurde jenes Buch im 16. Jahrhundert und handelt von den Entdeckungsreisen des Vasco DaGama. Weder Buch noch Texte zur Scheibe sind mir bekannt, somit kann ich leider auch nicht näher darauf eingehen.
Der von der Band bereits auf dem Debut »Illusion Dimensions« eingeschlagene Weg, der an die eingangs erwähnten üblichen Verdächtigen vermischt mit einer Prise NIGHTWISH erinnert, wird konsequent fortgesetzt. Der Vergleich zu den genannten Finnen ergibt sich speziell durch die Sangesdarbietung der vormals nur im Hintergrund trällernden, seit dem Ausstieg des hauptamtlichen Sängers aber in dessen Position aufgestiegenen Dame namens Ana Lara. Generell keine schlechten Voraussetzung für eine internationale Karriere, vor allem dann, wenn es ORATORY gelingt, ein wenig mehr Eingängigkeit in ihren Songs miteinzuarbeiten.
ordentlich | 8 |