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  UE-Home → History → Online Empire 87 → Review-Überblick → Rundling-Review-Überblick → IRON JAW – »Chain Of Command«-Review last update: 27.03.2024, 15:23:21  

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IRON JAW – Chain Of Command

METAL RISING/UNDERGROUND POWER RECORDS

Der Metaller mit US-Affinität gerät allein durch den Titel schon in angenehme, erwartungsfreudige Unruhe. Dabei hat die Formation mit JAG PANZER überhaupt nichts am Hut. Dennoch ist es deren in den späten 80ern aufgenommenes, jedoch lange Zeit unter Verschluss gehaltenes, und erst 2004 an das Licht der Läden gelangtes Album »Chain Of Command«, das für innere Erregung sorgt.

Die wird im Falle von IRON JAW sogar noch weiter steigen, wenn man weiß, daß die Band aus Forth Worth, Texas stammt und sich im Line-Up ehemalige Mitglieder von WARLOCK TEXAS (Clay McCarty, Randy Cook), GAMMACIDE, WARBEAST (jeweils Rick Perry), TOXIC (Jeff Brown) und der TEXAS METAL ALLIANCE (Randy und Rick) finden lassen. Kurzum, man hat es mit einer Art "Texas Allstar"-Formation zu tun.

Entsprechend erwartungsvoll geht man dann auch an den ersten Testdurchlauf von »Chain Of Command« heran. Eins gleich vorweg: enttäuscht wird vom Debütalbum der Recken kein Old School-Metaller sein. Der puristisch angehauchte Texas-Metal-Conaisseur dagegen wird sich rasch darüber im Klaren sein, daß hier weder technische Raffinessen, noch Thrash-Elemente zu vernehmen sind.

Doch die Herrschaften von IRON JAW sind einfach Metalheads durch und durch und setzen weniger auf Technik als auf Durchschlagskraft. Dafür haben sie all ihre Routine in Songs ummünzen können.

Die spieltechnische Klasse braucht angesichts ihrer Erfahrung und der ehemaligen und weiteren Betätigungsfelder kaum erwähnt werden, sehr wohl aber, daß die Herren offenbar immerzu auch Fans geblieben sind. Die stilistische Ausführung von »Chain Of Command« ist demnach nur wenig verwunderlich, die Manier, mit der IRON JAW ihren auf der NWOBHM basierenden und um eine markige MOTÖRHEAD-Schlagseite erweiterten Heavy Metal in purer Form darbieten, aber auf jeden Fall bemerkenswert.

Firlefanz und Bombast gibt es hier nämlich nicht einmal im Ansatz, es geht riffbetont und mit Schmackes, immerzu jedoch mit Bedacht auf eingängige Melodien, zur Sache. Die Gitarren von Rick und Jeff dominieren das Geschehen, Sänger Todd Pack, der sich bisher eher als Drummer von Bands wie CREEPER einen Namen gemacht hat, liefert dazu eine angenehm rauhe, aber dennoch zumeist in hohen Regionen angesiedelte Performance. daß der gute Mann in Rob Halford sein Idol gefunden hat, macht er immer wieder deutlich, wie man JUDAS PRIEST generell als Referenz mehrfach (Titelsong, ›Crypt Of Rodan‹) erwähnen kann. Und wenn etwas direkter und rockiger losgebrettert wird, wie etwa in ›Hell Hound‹ oder ›No Speed Limit‹, kommen die erwähnten Reminiszenzen an Lemmy und Co. (abzüglich des Gesangs natürlich!) zum Tragen.

Wer seinen Metal also nach wie vor nach "alt-schuliger" Bauweise bevorzugt, wird mit IRON JAW sein Glück finden!

http://www.facebook.com/ironjawheavymetal

Erhältlich ist die Scheibe beim Label UNDERGROUND POWER RECORDS:

underground-power@web.de

beeindruckend 12


Walter Scheurer

 
IRON JAW im Überblick:
IRON JAW – Chain Of Command (Rundling-Review von 2021 aus Online Empire 87)
IRON JAW – News vom 30.05.2017
IRON JAW – News vom 10.06.2019
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