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SILVER MAMMOTH

Western Mirror

(12-Song-CD: Preis unbekannt)

Vor gut zehn Jahren hat der aus Sao Paolo stammende Marcello Izzo diese Band aus der Taufe gehoben. Bald darauf wurde beschlossen, daß SILVER MAMMOTH mehr sein sollte als bloß eine im erweiterten Familien- und Freundeskreis betriebene Freizeit/Hobbyband. An Motivation hat es dem guten Mann definitiv nicht gemangelt, und auch an Ideen offenbar nicht, denn mit »Western Mirror« kredenzt er mit dem von ihm geführten Unternehmen das bereits vierte Langeisen.

Dieses enthält insgesamt zwölf Tracks, von denen acht brandneu sind. Dazu kommt eine in akustischer Form aufgenommene Neubearbeitung einer bereits früher veröffentlichten Nummer mit dem Titel ›Natural Love‹ sowie drei Coverversionen. Diese sind von der Auswahl her zwar wenig überraschend, konnten von SILVER MAMMOTH aber zumindest auf lässige Weise interpretiert werden.

›Symptom Of The Universe‹ klingt zwar sehr nah am Original, da BLACK SABBATH aber eine der wohl wichtigsten Einflußquellen für die Musiker darstellt, darf man hier wohl ohnehin eher von einer Huldigung als von einer Coverversion sprechen. Ganz anders, weil originell und zudem perfekt ins Gesamtkonzept passend, kommen da schon die Bon Scott-Gedächtnisnummer ›Jailbreak‹ und das MOTÖRHEAD-Evergreen ›White Line Fever‹ aus den Boxen. Beide Nummern haben zwar nichts von ihrer Intensität eingebüßt, wurden aber um in Richtung früherer DEEP PURPLE gemahnende Orgelsounds und LED ZEPPELIN-Grooves erweitert.

Das paßt vor allem zur Riffkanonade des alten AC/DC-Gassenhauers perfekt, und zudem gibt die Truppe damit zu erkennen, daß sie sich nicht nur auf dem Papier zur "heiligen Dreifaltigkeit" der Rockmusik bekennt.

Davon sind nämlich auch die Eigengewächse geprägt, die zwar allesamt nicht unbedingt spektakulär, zumindest aber recht ordentlich und solide klingen. Gesondert hervorgehoben seien aber auf jeden Fall der eigentliche Dosenöffner ›For Whom The Bells Cry‹ und das groovende ›Like A Blind Man‹, deren bluesig intonierte Leadgitarre ebenso an die letzten Soloscheiben von Ace Frehley denken lassen wie Marcelos Gesang.

Doch nicht nur mit traditionellen Sounds verstehen SILVER MAMMOTH umzugehen, mitunter geht es auf »Western Mirror« durchaus auch im Stil diverser 90er Grunge-Helden zur Sache, und selbst zeitgenössischer Groove ist der Formation nicht fremd. Da die letztgenannten Zutaten aber eindeutig in der Unterzahl sind, und das Klangbild zumeist lediglich erweitern, dürfte diese Band in erster Linie für Fans der klassischen Hard/Heavy Rock-Gangart von Interesse sein.

http://www.silvermammothband.com/

traditionell und zeitgenössisch


Walter Scheurer

 
SILVER MAMMOTH im Überblick:
SILVER MAMMOTH – Western Mirror (Do It Yourself-Review von 2021 aus Online Empire 86)
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