UNDERGROUND EMPIRE the ONLINE EMPIRE-Titel
  UE-Home → History → Online Empire 86 → Review-Überblick → Rundling-Review-Überblick → ALITOR – »II«-Review last update: 27.03.2024, 15:23:21  

last Index next

ALITOR – II

RAGNARÖK RECORDS/DOC GATOR RECORDS

Trotz der Tatsache, daß sich dieses Quartett aus der serbischen Stadt Indjija schon vor fast zehn Jahren formiert hat und die Band mit der EP »Embittered« sowie dem Longplay-Erstling »Eternal Depression« bereits zwei Veröffentlichungen vorzuweisen hat, dürften sich ALITOR bislang nahezu ausschließlich unter den Radarschirmen der hiesigen Metal-Gemeinde bewegt haben.

Damit ist jetzt Schluß, denn mit »II« legt der Vierer ein mehr als nur beachtliches Werk vor. Vom dezent eingeleiteten, sich in ein furioses Thrash-Brett entwickelnden Opener ›The Tempest Within‹ bis hin zum Rausschmiß in Form des Brechers ›Some Sort Of Truce‹ gibt es knapp mehr als 40 Minuten Thrash auf überaus hohem Niveau geboten. Der Vierer versteht ganz offenkundig viel von seinem Handwerk und weiß, seine Songs mit technisch ansprechenden, bisweilen auch progressiven, mitunter sogar frickelig anmutenden Passagen auszustatten. Die hohe Kunst ist dabei bekanntermaßen, Tracks dennoch auf den Punkt zu bringen, und genau darin ist eine der Stärken von ALITOR zu sehen. Eine weitere darin, daß man sich niemals zu unmittelbar an die zu vernehmenden Einflußquellen hält. Zwar lassen sich vor allem die frühen METALLICA nahezu permanent als Vorbilder heraushören, allerdings ist das kaum zu vermeiden, da die Stimme des singenden Bassisten Marko Todorovi? dem ambitionierten Vortrag des jungen James Hetfield nicht unähnlich klingt. Musikalisch dagegen hält sich der Trupp weniger an die US-Granden, als an deutlich vertrackter agierende Formationen wie etwa die frühen ANNIHILATOR (›Homo Ignoramus‹) oder HEATHEN (›Fall.Ing‹) und gibt dabei in jeder Lage gute Figur ab.

Zudem ist festzuhalten, daß es eigentlich völlig egal ist, an welche Großmeister des technisch anspruchsvollen Thrash sich ALITOR auch hält und wie melodisch Nummern wie das Instrumental ›Euphoria‹, oder das entfernt an frühe VEKTOR erinnernde ›Consecration‹ auch ausgefallen sein mögen, es mangelt dem Material weder an Durchschlagskraft noch an einer gewissen Grund-Aggressivität.

Keine Frage, ALITOR verstehen verdammt viel von Thrash Metal und schaffen es locker, den Zuhörer in Bann zu ziehen. Und das ohne auf die "Attitüde" zu pochen, oder gar durch eine "Waschküchen-Produktion" auf "Authentizität" zu setzen.

http://www.alitor.net/

Na, neugierig geworden? Dann werft schnell mal einen Blick auf die Webseite von RAGNARÖK RECORDS, um das gute Stück als CD für wohlfeile € 12,- zu ordern:

https://www.ragnaroek-records.com/

Im Shop von DOC GATOR RECORDS findet Ihr die Scheibe in großer Version. Genauer gesagt handelt es sich um grünes, dunkelrotes oder schwarz-silber-marmoriertes Vinyl:

https://www.docgatorshop.com/

beeindruckend 12


Walter Scheurer

 
ALITOR im Überblick:
ALITOR – II (Rundling-Review von 2021 aus Online Empire 86)
ALITOR – II (Rundling-Review von 2021 aus Y-Files)
© 1989-2024 Underground Empire


last Index next

Stop This War! Support The Victims.
Button: here