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  UE-Home → History → Online Empire 85 → Review-Überblick → Rundling-Review-Überblick → RAMOS – »My Many Sides«-Review last update: 27.03.2024, 15:23:21  

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RAMOS – My Many Sides

FRONTIERS RECORDS/SOULFOOD

Der Name dieses Gitarristen dürfte geläufig sein, schließlich hat er mit seinem emotionsgeladenen Gitarrenspiel die Musik der US-Supergroup THE STORM entscheidend mitgeprägt. Zudem kann der ursprünglich aus Chicago stammende, aus Karrieregründen jedoch vor langer Zeit schon nach Kalifornien übersiedelte und noch heute in San Rafael in der Bay Area beheimatete Saitendehner auf eine überaus erfolgreiche Zeit bei HARDLINE zurückblicken, während der unter anderem das Erfolgsalbum »Human Nature« entstanden ist.

Jetzt hat Josh Ramos, der seine Karriere in den 80er Jahren bei LE MANS begann, wo er gemeinsam mit dem viel zu früh verstorbenen Derek Frigo ein feines, harmonisches "Doppel" spielte mit »My Many Sides« ein weiteres formidables Soloalbum abgeliefert. Auf diesem wird er in erster Linie von Schlagzeuger Tony Morra und Bassist Fabrizio Grossi unterstützt, wobei zweitgenannter auch die Orchestrierung und Produktion überhatte.

Die Songs selbst stammen logischerweise aus der Feder des Namensgebers, der zuletzt mehrfach zusammen mit Hugo Valenti unter dem Banner Ramos/Hugo positiv in Erscheinung getreten ist. Als Songwriter hat der gute Mann selbstredend reichlich Erfahrung und zudem offenbar die Gabe, sich die jeweils passend Stimme für die Umsetzung vorzustellen. Sein Glück ist, daß er über einen großen Freundeskreis verfügt und es dadurch geschafft hat, den entsprechenden Song auch von dem von ihm vorgesehenen Sänger umsetzen zu lassen.

So standen ihm für das durchaus persönlich betitelte »My Many Side« unter anderem HEAVEN & EARTH-Vokalist Joe Retta, der ehemalige GREAT WHITE- und XYZ-Frontmann Terry Illous (der im Mega-Ohrwurm ›Unbroken‹ zu hören ist), Tony Harnell (›Immortal‹ hätten wir wohl auch auf einem frühen TNT-Album begeistert entgegengenommen) und MR. BIG-Samtkehlchen Eric Martin zur Seite. Ebenso mit von der Part(y)ie waren THE BABYS-Sänger John Bisaha sowie Danny Vaughn, der ›Blameless Blue‹ mit seiner wie immer unglaublich warmherzigen Stimme veredelt und HAREM SCAREM-Vorstandsvorsitzender Harry Hess, der ›I've Been Waiting‹ in der für ihn üblichen Manier elegant intoniert.

Nach einem gefühlvollen Instrumental namens ›Ceremony‹, das für zusätzliche Abwechslung sorgt und dem von Joe Retta vorgetragenen ›All Over Now‹ folgt der traurig-emotionale Höhepunkt in Form von ›I'm Only Human‹. In diesem Track ist nämlich der im letzten Jahr verstorbene Tony Mills zu hören. Nachvollziehbar daher, daß Josh Ramos auf diese Nummer ganz besonders stolz ist.

Generell also ein gelungenes Album, auch wenn hinzugefügt werden muß, daß »My Many Sides« ein gewisser Sampler-Beigeschmack nicht abzusprechen ist.

http://www.facebook.com/josh.ramos.148

gut 11


Heinz-Günter Weber

 
RAMOS im Überblick:
RAMOS – Living In The Light (Rundling-Review von 2003 aus Online Empire 17)
RAMOS – My Many Sides (Rundling-Review von 2020 aus Online Empire 85)
RAMOS – Online Empire 84-Interview (aus dem Jahr 2020)
Soundcheck: RAMOS-Album »Living In The Light« im "Soundcheck Heavy, oder was!? 71" auf Platz 48
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