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  UE-Home → History → Online Empire 83 → Review-Überblick → Rundling-Review-Überblick → BAREBONE – »Bite The Apple«-Review last update: 27.03.2024, 15:23:21  

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BAREBONE – Bite The Apple

7HARD/NEW MUSIC DISTRIBUTION

Wenn eine international gesehen noch relativ unbekannte, zypriotische Band über ein treues Gefolge in der Slowakei verfügt, überrascht das zunächst einmal gehörig. Doch die Musiker haben offenbar seit den Anfängen von BAREBONE verdammt viel Arbeit investiert und waren 2014 zusammen mit der slowakischen Band HORKYZE SLIZE auf Tour. Dabei konnte sich die Truppe offenbar auch etablieren und zwar mit einer gemeinsam mit deren Sänger Kuko aufgenommenen Coverversion von ›Chop Suey‹. Da Kuko den Text in seine Muttersprache übersetzt hat, wurde die Nummer ›Jebat‹ genannt und hat sich als echter Erfolg erwiesen, schließlich ist der Track auf YouTube inzwischen mittlerweile mehr als eine Million Mal besucht worden. Nicht zuletzt dadurch kam es für BAREBONE auch zu Verpflichtungen bei Festivals in der Slowakei und in Tschechien. Unter anderem darf die Band sogar schon auf einen Auftritt beim "Masters Of Rock"-Festival verweisen, der 2017 über die Bühne gegangen ist.

2019 folgte dann die Veröffentlichung der ersten EP, die vor kurzer Zeit auch hierzulande offiziell in Umlauf gebracht wurde. Im Vergleich zum Original gibt es mit der Ballade ›Tonight‹ einen Bonustrack zu hören, ansonsten scheint die Scheibe unverändert geblieben zu sein. Geboten wird ein mitreißender Mix, der sich aus verschiedenen Zutaten zusammensetzt. Es ist gar nicht so einfach, BAREBONE stilistisch eindeutig zuzuordnen, auch wenn sich innerhalb der ursprünglichen fünf Songs permanent vorhandener, zwingender Groove und Rhythmus-betontes Gitarrenspiel durchaus als "roter Faden" erkennen lassen.

Mit dem Opener ›Since You're Gone‹ geben BAREBONE zunächst zu erkennen, daß auch eher traditionell intonierter Heavy Rock ein Thema ist, während ›All Around The World‹ dann schwer nach typischen Früh-90er Seattle-Sounds tönt. Durchaus denkbar, daß der EP-Titel in gewisser Weise von MOTHER LOVE BONE inspiriert ist, selbst wenn es in weiterer Folge kaum noch derlei Klänge zu vernehmen gibt. Mit dem von scharfen Riffs und einem sich auf Anhieb ins Langzeitgedächtnis einprägenden Refrain ausgestatteten ›Edge Of The Blade‹ geht es danach mit fetten Crossover-Klängen und dezenter CLAWFINGER-Schlagseite weiter, die auch in ›Vampires‹ zu hören ist und sich in abgehakt wirkenden Rhythmen und in dem in Richtung Zak Tell tendierenden Gesang äußern.

Mein ganz persönlicher Favorit ›Black Medicine‹ beendet den "offiziellen" Teil der EP und läßt mit kernig-knackigem Street Rock sowie dezenten Sleaze Rock-Anleihen gepaart mit Southern-Flair aufhorchen. Nicht zuletzt der diesen Track unwiderstehlich machende Groove weckt Erinnerungen an Bands wie CIRCUS OF POWER und tritt zudem gehörig Hinterteile. Die überaus abwechslungsreiche und gelungene Vorstellung von BAREBONE findet auf der uns vorliegenden EP in der Ballade ›Tonight‹ ihr Ende und diese läßt erkennen, daß die Band auf jeden Fall auch Mainstream-taugliches Material zu schreiben vermag und Frontmann Constantinos Constantinou auch im Stil eines Chad Kroeger überzeugen kann. Gut möglich also, daß wir in Zukunft noch einiges von BAREBONE zu hören bekommen.

http://www.bareboneband.eu/

beeindruckend 12


Walter Scheurer

 
BAREBONE im Überblick:
BAREBONE – Bite The Apple (Rundling-Review von 2020 aus Online Empire 83)
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