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  UE-Home → History → Online Empire 5 → Review-Überblick → Re-Release-Review-Überblick → Gary Moore – »Dirty Fingers«-Review last update: 27.03.2024, 15:23:21  

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Gary Moore – Dirty Fingers

CASTLE MUSIC/SANCTUARY RECORDS

In einer Zeit, in der Gary Moore uns schon seit Jahren nur noch mit austauschbarem Blues langweilt, ist es gut, an die güldenen Zeiten des Gitarrengenius erinnert zu werden. So war nämlich in letzter Zeit Garys 1981er Solowerk »Dirty Fingers« auf CD fast nicht mehr aufzutreiben, so daß die Scheibe nun dankenswerterweise von CASTLE MUSIC mit neuem Coverdesign und Liner Notes von Dave Ling vom CLASSIC ROCK MAGAZINE wiederveröffentlicht wurde.

Um seine Solokarriere weiter voranzutreiben tat sich Gary damals mit Bassist Jimmy Bain, Keyboarder Don Airey und Schlagzeuger Tommy Aldridge zusammen. Außerdem kam Charlie Huhn als Sänger hinzu, was aber zum letzten Mal geschah, denn ab sofort beanspruchte Gary den Platz des Leadsängers in seiner Band. Der damals noch relativ unbekannte Produzent Chris Tsangarides, der heute schon längst zur Legende geworden ist, wurde als Produzent angeworben. Er hatte schon 1978 auf »Back On The Streets« mit Gary zusammengearbeitet und stellte sich als absoluter Glücksgriff heraus, denn er verpaßte der Scheibe den perfekten Sound, so daß »Dirty Fingers«, das Gary vermutlich nach dem berühmten Gitarrentonabnehmer von der Firma GIBSON benannt hatte, in allen Belangen überzeugt und zudem in ›Hiroshima‹ einen Hit in petto hatte.

Allerdings stand das Album leider unter keinem guten Stern: Im Spätsommer 1980 hatte Gary Moore seine kurzlebige Band G-FORCE wieder aufgelöst, die er kurz nach seinem erneuten Ausstieg bei THIN LIZZY ins Leben gerufen hatte. Er begann »Dirty Fingers« aufzunehmen, doch Garys Plattenfirma JET RECORDS verweigerte die Unterstützung, so daß die Platte mitten im Mix einfach eingefroren wurde. Gary wechselte plattenfirmentechnisch zu VIRGIN und konnte mit seinen nachfolgenden Album »Corridors Of Power« von 1982 einen beachtlichen Erfolg verbuchen, so daß JET RECORDS nun kurzerhand im Jahr 1983 »Dirty Fingers« in seinem - wie Gary es immer wieder betonte - unfertigen Zustand gegen dessen Willen veröffentlichte. Daher hatte Gary immer ein gespaltenes Verhältnis zu dem Album.

Das sollte uns nun aber nicht abhalten, die Platte noch mal ausgiebig zu genießen, was jetzt ja wieder möglich ist - und womit auch erklärt wäre, weshalb eingangs gesagt werden mußte, daß die Platte lange Zeit nicht mehr verfügbar gewesen war.

http://www.gary-moore.com/


Stefan Glas

 
Gary Moore im Überblick:
Gary Moore – After The War (Re-Release-Review von 2004 aus Online Empire 20)
Gary Moore – Back On The Streets (Re-Release-Review von 2013 aus Online Empire 57)
Gary Moore – Corridors Of Power/Run For Cover (Re-Release-Review von 2001 aus Online Empire 8)
Gary Moore – Dirty Fingers (Re-Release-Review von 2000 aus Online Empire 5)
Gary Moore – How Blue Can You Get (Rundling-Review von 2021 aus Online Empire 87)
Gary Moore – Live At Monsters Of Rock (Rundling-Review von 2003 aus Online Empire 17)
Gary Moore – Live At The Marquee (Re-Release-Review von 2001 aus Online Empire 6)
Gary Moore – Live From London (Rundling-Review von 2020 aus Online Empire 82)
Gary Moore – Rockin' Every Night - Live In Japan (Re-Release-Review von 2003 aus Online Empire 17)
Gary Moore – Victims Of The Future (Re-Release-Review von 2004 aus Online Empire 19)
Gary Moore – We Want Moore (Re-Release-Review von 2004 aus Online Empire 18)
Gary Moore – Wild Frontier (Re-Release-Review von 2004 aus Online Empire 20)
Soundcheck: Gary Moore-Album »Bad For You Baby« im "Soundcheck Heavy 115" auf Platz 31
Playlist: Gary Moore-Album »Victims Of The Future« in "Playlist Heavy, oder was!? 72" auf Platz 4 von Stefan Glas
Playlist: Gary Moore-Album »live in Mannheim 20.11.1985« in "Playlist Heavy 134" auf Platz 1 von Stefan Glas
siehe auch: Gary Moore-Tributesampler »Give Us Moore«
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