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HAZZERD – Delirium

M-THEORY AUDIO/MEMBRAN INTERNATIONAL GmbH

In den ersten beiden Jahren der Bandexistenz scheint sich die Formation noch nicht ganz einig über den Bandnamen gewesen zu sein. Das Unternehmen wurde im August 2012 als FORSAKEN gegründet, jedoch schon bald in HAZARD X umbenannt. Doch auch damit war die Truppe scheinbar nicht ganz zufrieden, weshalb sich die Burschen noch im Jahr 2013 auf HAZZERD einigten. Keine großartigen Diskussionen gab es dagegen bei der Frage nach dem Stil, mit dem die aus Calgary stammende Truppe ab diesem Zeitpunkt die Menschheit erfreuen wollte.

Thrash Metal der technisch ansprechenden Manier stand von Anfang an auf der Agenda von HAZZERD. Damit konnte das Quartett auch von Anfang an reüssieren, denn sowohl die Debut-EP »Victimize The Innocent« als auch das erste Langeisen »Misleading Evil« wurden von der Thrash-Community im Underground ganz ordentlich aufgenommen.

Inzwischen ist die Formation beim zweiten Longplayer angelangt und hat für diesen erneut Andrei Bouzikov mit der Erstellung des Artworks betreut. Nicht zuletzt deshalb ist auf den ersten Blick hin klar, was auf den Hörer zukommt. Schließlich läßt die Arbeit des Künstlers, der unter anderem bereits für MUNICIPAL WASTE und SKELETONWITCH gearbeitet hat, den Einfluß von Ed Repka sofort erkennen.

Von der Gangart der Kanadier war zuletzt auch Dave Mustaine sehr angetan, der HAZZERD als "promising Thrash-Hopefuls" adelte, als er sie zum ersten Mal gehört hat. Der gute Mann hat nicht unrecht, denn die Jungs gehen nicht nur mit Feuereifer und in einem affenartigen Tempo zur Sache, vor allem die beiden Gitarristen Toryin Schadlich und Brendan Malycky lassen immer wieder ihre Kompetenz an ihren Arbeitsgeräten aufblitzen. Als bemerkenswert ist auch die Leistung von Dylan Westendorp zu bezeichnen. Der singende Drummer erweist sich nicht nur als über jeden Zweifel erhaben, sondern scheint zudem auch eine echte Pferdelunge zu besitzen. Seine zumeist im verhältnismäßig hohen Bereich angesiedelte Stimme erweist sich als durchaus passend und kommt zumindest in den Studiofassungen der Nummern ordentlich rüber.

Nicht zuletzt dadurch erweist sich »Delirium« auch als ansprechendes Thrash-Album, das aufgrund des lockeren Grooves an frühe ANTHRAX ebenso erinnert wie vom technischen Aspekt her an das Frühwerk von MEGADETH. Mitunter läßt das Duo an den Sechssaitigen darüber hinaus sogar an noch einschlägigere Techniker des Genres denken. Mit dem Instrumental ›Call Of The Void‹ etwa gibt man den Einfluß der frühen HEATHEN zu erkennen, während diverse spieltechnische Finessen im Verlauf der Spielzeit auf TOXIK als Inspiration hindeuten.

Alles in allem also ein überaus gelungenes Teil, mit dem sich die Burschen auch bei uns einen guten Namen machen sollten!

http://www.facebook.com/hazzerdthrash

beeindruckend 12


Walter Scheurer

 
HAZZERD im Überblick:
HAZZERD – Delirium (Rundling-Review von 2020 aus Online Empire 82)
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