UNDERGROUND EMPIRE the ONLINE EMPIRE-Titel
  UE-Home → History → Online Empire 81 → Review-Überblick → Rundling-Review-Überblick → Ray Alder – »What The Water Wants«-Review last update: 27.03.2024, 15:23:21  

last Index next

Ray Alder – What The Water Wants

INSIDE OUT RECORDS/SONY MUSIC

Seit mehr als 30 Jahren kennt man den gebürtigen Texaner als Sänger der Prog-Metal-Institution FATES WARNING, seinem definitiv bekanntesten, keineswegs aber einzigen Betätigungsfeld. Seine Karriere begann vor etwa 35 Jahren bei der im Underground kultisch verehrten Texas Metal-Truppe SYRUS, wo er von Jim Matheos und Co. als Nachfolger für John Arch abgeworben wurde. Mit Erfolg, wie uns die Geschichte gezeigt hat. Schließlich wurde erst nach seinem Einstieg aus FATES WARNING ein nicht nur im Genre-Untergrund, sondern ein renommierter, selbst über die Prog-Metal-Ecke hinaus gefeierter Act. Gegen Ende der 90er Jahre zeigte Ray dann mit ENGINE beziehungsweise auf den beiden unter diesem Banner aufgelegten Scheiben, daß er Rock in allen Facetten beherrscht und konnte sich auch mit diesem eher gen Crossover tendierenden Unternehmen Freunde machen. Vergessen darf man aber auch seinen Beitrag zum Werdegang von REDEMPTION nicht, schließlich bringt es Ray bei dieser Formation auf nahezu ebenso viele Beiträge in der Diskographie wie das bei seiner Stammband der Fall ist. Konkret war er zwischen 2010 und 2017 bei der von Nick Van Dyk geführten Formation involviert und stellte seine Stimmgewalt auf fünf Studio- und einem Livealbum unter Beweis.

Das schafft Ray selbstredend auch auf seinem ersten Soloalbum, das auf den philosophisch anmutenden Titel »What The Water Wants« getauft wurde. Durch das gelungene, schmucke Cover ist das Teil nicht zu übersehen, daß es obendrein perfekt zur Musik paßt, rundet die Chose gut ab. Daß die Stimme des Protagonisten darauf im Vordergrund steht, ist ebenso logisch wie wunderbar, hat Rays Organ doch auch nach so langer Zeit nichts von seiner Strahlkraft und er selbst ebensowenig von seinem Charisma eingebüßt. Dadurch lassen sich zwar klarerweise sofort Vergleiche zu nahezu allen der erwähnten Betätigungsfelder herstellen, seine Berechtigung hat dieser Dreher aber dennoch auf jeden Fall. Nicht zuletzt, weil es weder das elegant-virtuose Spiel von Jim Matheos ist, noch der eher melancholische Vortrag von REDEMPTION, die Ray als Sänger üblicherweise zu begleiten hat.

Auch monumentale Prog-Epik findet man auf diesem Album nicht, stattdessen dominiert eher lässig-lockerer Groove das Geschehen und der wird in diversesten Varianten vorgetragen. Dadurch vergeht die Spielzeit wie im Flug, und zudem verbreitet das Teil auch durchaus gute Laune.

Auch wenn die Instrumentalisten an sich eher unauffällig agieren, sei Bassist Mike Abdow gesondert hervorgehoben, läßt er die dicken Saiten doch nicht nur unglaublich druckvoll ertönen, er ist es im Prinzip auch, der mit seinen Baßlinien Nummern wie ›Crown Of Thorns‹, ›Some Days‹ oder ›A Beautiful Lie‹ zu Krachern macht.

Feine Sache das, und definitiv ein Album, das - ohne mich wichtigmachen zu wollen - auch den Titel "What The Walter Wants" tragen dürfte.

http://www.facebook.com/rayalderofficial/

beeindruckend 13


Walter Scheurer

 
Ray Alder im Überblick:
Ray Alder – What The Water Wants (Rundling-Review von 2019 aus Online Empire 81)
© 1989-2024 Underground Empire


last Index next

Stop This War! Support The Victims.
Button: here