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  UE-Home → History → Online Empire 82 → Review-Überblick → Do It Yourself-Review-Überblick → CIMINERO – »Subterranean Awakening«-Review last update: 27.03.2024, 15:23:21  

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CIMINERO-CD-Cover

CIMINERO

Subterranean Awakening

(8-Song-Digipak-CD: € 10,-)

Diesem Quartett aus der finnischen Hauptstadt merkt man seine Herkunft nicht wirklich an, auch wenn ein gewisser Hauch Melancholie den Songs ihres Erstlingswerks anhaftet. Doch der erst seit 2018 in dieser Formation aktive Vierer versteht es gut, unterschiedliche Einflüsse zu einer eigenständigen wie unverkennbaren Melange zu verquicken und versucht erst gar nicht, landestypisch zu klingen. Die Musik an sich scheint tief im Doom verwurzelt zu sein, im Unterschied zu anderen Genrekollegen schaffen es CIMINERO allerdings, die Songs binnen verhältnismäßig kurzer Zeit auch zu finalisieren. Psychedelisch angehauchte Instrumentalpassagen sucht man daher auf »Subterranean Awakening« ebenso vergeblich wie ausgedehnte Soli.

An Intensität mangelt es aber dennoch nicht. Zum einen, weil es die Burschen an den Instrumenten durch sauberes und präzises Spiel schaffen, für Atmosphäre zu sorgen und zum anderen, weil Sängerin Valentina Vigato über eine sehr tief unter die Haut gehende Stimme verfügt. Dabei kommt auch ihr Vortrag ruhig und besonnen aus den Boxen und wirkt zu keiner Sekunde exaltiert. Dennoch fühlt man sich durch ihren Gesang regelrecht verzaubert und zudem auch direkt von ihr angesprochen. Gut, daß sie in ›The Sign‹ lediglich davon berichtet, daß die Hexen brennen und uns nicht dazu anstiftet, diesbezüglich aktiv zu werden...

Da Valentina italienischer Herkunft ist, läßt sich vermuten, daß der Bandname (ein Portmanteau aus den Wörtern "Cimitero" (Friedhof) und "Nero" (schwarz) in ihrer Muttersprache) ebenso auf ihre Kappe geht, wie der Text zu ›Cultto Notturno‹. Dieser Track erweist sich generell als eines der Highlights von »Subterranean Awakening«. Zum einen klingt die Stimme dabei noch ein bißchen befremdlicher und dadurch noch mehr nach Hexe, und zudem erweist sich die Eleganz der italienischen Sprache mit der offenbar dezent an frühe CATHEDRAL angelehnten Vortragsweise als überaus interessante, wenn auch eigenwillige, auf jeden Fall aber effektive Kombination.

Zu meckern gibt es an diesem Dreher generell nicht viel. Okay, die Spielzeit von nur knapp 30 Minuten darf gerne diskutiert werden, und auch das Artwork hätte weniger farbenfroh gestaltet werden können. Doch das ist - nicht nur für ein Debut - Jammern auf ziemlich hohem Niveau. Check 'em out!

http://www.facebook.com/cimineroband/

im Bann einer Hexe...


Walter Scheurer

 
CIMINERO (vorhergehende Besetzung) im Überblick:
CIMINERO – Subterranean Awakening (Do It Yourself-Review von 2020 aus Online Empire 82)
CIMINERO – News vom 23.03.2019
CIMINERO – News vom 29.01.2020
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