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LAST TEMPTATION (US) – Last Temptation

E·A·R MUSIC/EDEL

Gegründet wurden LAST TEMPTATION von Peter Scheithauer, der sich als Gitarrist von Belladonna, KILLING MACHINE und TEMPLE OF BRUTALITY einen guten Ruf erspielen konnte. Ihm zur Seite steht in erster Linie Butcho Vukovic, ein in Frankreich geborener Sänger serbischer Herkunft. In dessen bisheriger Biographie lassen sich vorwiegend eher "moderne" Metalbands finden, doch auch traditionelle Rocksounds scheint der gute Mann ordentlich intonieren zu können, hatte er doch mit SHOWTIME eine ebensolche, in Frankreich durchaus bekannte Tributeband am Start.

In besagtem Fahrwasser sollte auch das Unternehmen LAST TEMPTATION angesiedelt sein, weshalb sich die beiden Protagonisten für die Aufnahmen des vorliegenden Erstlings namhafte Kollegen wie James Lomenzo, Bob Daisley, Don Airey und Vinny Appice ins Studio eingeladen haben, um mitzuarbeiten. Diese ehrwürdigen Haudegen scheinen allerdings tatsächlich nur als Gäste zu fungieren, denn zur eigentlichen (Studio- und Live-)Besetzung zählen an sich METAL CHURCH-Tieftöner Steve Unger und Drummer Stet Howland.

So weit, so gut. Hinzuzufügen ist noch, daß an dieser "All-Star-Scheibe" eigentlich auch noch verschiedene Gastsänger hätten mitwirken sollen. Von dieser Idee nahm Peter jedoch auf Abraten von Bob Daisley wieder Abstand, und so kommt es, daß auf »Last Temptation« zwar viele Instrumentalisten involviert sind, am Mikro jedoch einzig und alleine Butcho zu hören ist. Das war insofern eine gute Entscheidung, da die Scheibe definitiv nicht nach Stückwerk klingt, sondern sehr wohl wie aus einem Guß. Allerdings, und daran hätten wohl auch Vokalisten von Rang und Namen nicht viel ändern können, ist das Songmaterial in Summe leider nicht vielmehr als mittelmäßig ausgefallen.

Die Songs sind per se sicher nicht übel und werden auch kompetent vorgetragen, als wirklich zwingend entpuppt sich die Chose aber eben doch nicht. Nicht wirklich förderlich ist dabei auch, daß LAST TEMPTATION zumeist auf gediegenes bis gedämpftes Midtempo setzen und auf Tempovariationen kaum Wert gelegt wurde. Dadurch geht so manch' lässig groovender Track, der ans Ende der Trackliste plaziert wurde, fast ein wenig unter. Etwa ›Fast And Fast‹, dessen Grundriff ein klein wenig an PANTERAs ›Walk‹ angelehnt zu sein scheint, oder das knochentrocken aus den Boxen dröhnende ›Nobody Is Free‹, das durch Butchos dezent an Ozzy erinnernden Gesang an die »Ozzmosis«-Phase denken läßt.

Schade, daß die Formation nicht mehr Wert auf Abwechslung und Hooks gelegt hat, die Grundvoraussetzungen für ein amtliches Album, das sowohl mit klassischen wie auch zeitgemäßen Hard Rock-Sounds aufwartet, wäre nämlich vorhanden.

http://www.last-temptation.com/

ordentlich 8


Walter Scheurer

 
LAST TEMPTATION (US) im Überblick:
LAST TEMPTATION (US) – Last Temptation (Rundling-Review von 2019 aus Online Empire 81)
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