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HOLLOW (S) – Between Eternities Of Darkness

ROCKSHOTS RECORDS (Import)

Bands, die sich diesen Namen ausgesucht haben, gab es in den letzten Dekaden zwar mehrere, wirklich geläufig dürfte in unseren Breiten aber wohl lediglich jene schwedische Formation gewesen sein, die es gegen Ende der 90er Jahre auf zwei Veröffentlichungen bei NUCLEAR BLAST bringen konnte. »Modern Cathedral‹ und »Architect Of The Mind« konnten sich zwar nicht zwingend als Klassiker etablieren, genießen aber einen ganz guten Ruf unter Genrekennern.

Die beiden, im Prog/Power Metal ihrer Zeit zu verortenden Scheiben sind auch heute noch mit ein wenig Glück aufzutreiben und rechtfertigen auf jeden Fall ihren Preis. Schwieriger dürfte sich die Suche nach der 2010 vom polnischen Re-Release-Spezialitäten-Label METAL MIND veröffentlichten Neuauflage gestalten, war doch jener Doppeldecker mit beiden Scheiben als Inhalt nur in limitierer Auflage erschienen. Diese Compilation stellte bis vor kurzer Zeit auch die letzte Erwähnung des Namens HOLLOW in der Presse dar, als Fan mußte man annehmen, die Band wäre Geschichte.

Doch Bandinitiator, Komponist, Gitarrist und Sänger Andreas Stoltz hat die Formation nie wirklich offiziell aufgelöst, schien seinen Fokus in den letzten beiden Dekaden jedoch auf anderes gelegt zu haben. Dadurch sollten nahezu zwanzig Jahre vergehen, ehe mit »Between Eternities Of Darkness« nun der dritte Longplayer von HOLLOW zur Veröffentlichung ansteht. Da das Bandlogo gleichgeblieben ist und auch an der graphischen Gestaltung des Artwork sofort zu erkennen ist, daß es sich hierbei um jene Band handeln muß. Zudem ist davon auszugehen, daß der das Unternehmen inzwischen im Alleingang führende Andreas ganz bewußt an die beiden frühen Alben anzuschließen bestrebt ist. Das gelingt dem aus dem schwedischen Umeå stammenden Multitalent auch durchaus, denn von "Moderne" ist während der gut 45 Minuten Spielzeit nun wirklich nichts zu bemerken. Andreas kredenzt einmal mehr jene Prog/Power Metal-Gangart, für die wir HOLLOW einst zu schätzen wußten, auch wenn hinzuzufügen ist, daß der Härtegrad in Summe doch heruntergeschraubt wurde.

Desweiteren fällt im direkten Vergleich zu den erwähnten beiden Tonträgern ein erhöhter Anteil an Melancholie und eine deutlich dunklere Atmosphäre auf. Durchaus nachvollziehbar, schließlich hat Meister Stoltz für »Between Eternities Of Darkness« jede Menge an persönlichen Erfahrungen vertont und die dürften nicht immer positiver Natur gewesen zu sein. Dennoch versteht es der auch bei BINARY CREED noch als Sänger aktive Schwede auf diesem Album, für vorwiegend elegant intoniertes und aufgrund der Hook-Dichte auch relativ zugängliches Songmaterial zu sorgen. Dieses wird immer noch von seiner markanten Stimme geprägt, auch wenn diese durch den Mix von Ronnie Björnström im "Enhanced Audio Productions"-Studio vor allem in den eher getrageneren, langsameren Passagen zu sehr in den Vordergrund gerückt wurde.

Genre-Fans mit Hang zur 90er Gangart sollten sich an der Scheibe aber dennoch auf jeden Fall erfreuen können, denn so mancher Track - wie etwa das an frühe QUEENSRŸCHE erinnernde ›Fate Of The Jester‹ kommt regelrecht einer Zeitreise in jene Epoche gleich.

http://www.facebook.com/hollowsweden/

beeindruckend 12


Walter Scheurer

 
HOLLOW (S) im Überblick:
HOLLOW (S) – Between Eternities Of Darkness (Rundling-Review von 2019 aus Online Empire 78)
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