DIVA DEMOLITION
Delve Deeper
(11-Song-CD: Preis unbekannt)
Ihr bereits drittes Album kredenzt diese Formation aus Australien mit »Delve Deeper«. Offenbar von den beiden Frontdamen Sherree Newton (v, g) und Kylie Cowling (v, b) mit wechselnder Besetzung geführt, konnten sich DIVA DEMOLITION in der Heimat längst etablieren und haben eine wahrlich beeindruckende Referenzliste vorzuweisen. Wer kann schließlich schon von sich behaupten, bereits mit Bands wie THE DEAD DAISIES, THIN LIZZY und MÖTLEY CRÜE sowie vor KISS und AEROSMITH aufgetreten zu sein?
Auch in Europa konnte man die beiden Damen nebst Gefolgschaft schon sehen, jedoch in deutlich kleinerem Rahmen. Etwa bei einem Festival in Serbien, bei dem GUANO APES als Headliner gebucht war. Imposant klingt auch, daß DIVA DEMOLITION sogar schon einmal in Afghanistan gespielt hat - wenn auch nur für die dort stationierten australischen Soldaten. Kurzum, es scheint verdammt gut zu laufen für diese Band, von der übrigens auch ein Comic zu erstehen ist.
Zeit also mit dem berüchtigten dritten Dreher nun die Welt zu erobern. Gut möglich, daß es mit »Delve Deeper« tatsächlich einen gehörigen Schritt auf der Erfolgsleiter nach oben geht, denn der Mix aus dezent rockigem, teils bluesigem und ab zu ein wenig abgefahrenem, jedoch durch die Bank zugänglichem Material sollte auf reges Interesse stoßen. Für das Mainstream-Radio sowie eher dem Alternative Rock zugewandte Sender und entsprechend besetzte Festivals scheint diese Band deshalb geradezu optimal, der Rockappeal dagegen ist aber doch enttäuschend gering ausgefallen.
So wirkt der vielversprechende Opener ›Dynamite‹ alles andere als explosiv (zugegeben, ›Silvesterfeuerwerk für Kinder‹ klingt als Titel eben nicht ganz so mächtig...), und im Vergleich zu ›Biker Babe‹ hat wohl selbst meine Intonation von ›Meine Oma fährt im Hühnerstall Motorrad‹ mehr PS anzubieten. Vielleicht ist aber auch nur die Erwartungshaltung aufgrund der erwähnten Supportshows für all die genannten Hard Rock-Ikonen einfach zu groß.
Schlecht machen die Damen ihre Sache ja auch bei Gott nicht. Im Gegenteil, an der Gesangsdarbietung etwa gibt's überhaupt nichts zu meckern und ebensowenig an der Intensität der balladesken oder Blues-basierten Nummern, die allesamt ihre Wirkung nicht verfehlen. Allen voran die an den Schluß gestellte Coverversion von ›Black And Blue‹ überzeugt, wobei dafür den Komponisten der Nummer, die australische Blues Rock-Legende Matt Taylor für einen Gastbeitrag gewinnen konnte.
http://www.divademolition.com/
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