UNDERGROUND EMPIRE the ONLINE EMPIRE-Titel
  UE-Home → History → Online Empire 73 → Review-Überblick → Rundling-Review-Überblick → KING KING – »Exile & Grace«-Review last update: 27.03.2024, 15:23:21  

last Index next

KING KING – Exile & Grace

MANHATON RECORDS/SOULFOOD

In der Heimat ist diese Formation längst zu einer ganz großen Nummer geworden. Das ist ausnahmsweise sogar nachvollziehbar, denn die Schotten kommen in der Tat ohne den üblichen Hype der britischen Journaille aus und kredenzen ausnahmslos authentisch umgesetztes Songmaterial. Dieses scheint zwar inzwischen wesentlich stärker am Classic Rock orientiert zu sein, als es in der Band-Frühzeit der Fall gewesen war, vom Blues abgekommen ist man aber dennoch nicht.

Zum größten Teil geht es auf »Exile & Grace« in bester britischer Blues/Rock-Tradition zur Sache und läßt BAD COMPANY (›Nobody Knows Your Name‹) ebenso als Inspiration heraushören wie frühe WHITESNAKE (allen voran ›Long Time Running‹) und THUNDER, während so manches Solo durchaus auch Robin Trower sowie den irischen "Nachbarn" Rory Gallagher als Einfluß vernehmen läßt. Vergleichsweise selten, aber dafür um so intensiver, gibt das Quartett seine Affinität zum ursprünglichen Blues zu erkennen. In ›Find Your Way Home‹ etwa, das nicht nur vor Titel her danach klingt, sondern auch eine Umsetzung verabreicht bekommen hat, als würden sich KING KING direkt auf die Suche nach jener legendären, für Robert Johnson einst schicksalsträchtigen Kreuzung begeben. Coole Nummer!

Interessant zu bemerken ist auch noch, daß »Exile & Grace« trotz aller Rock-Elemente überraschend entspannt klingt. Mit ein Grund für diese Vortragsweise dürfte wohl auch die Tatsache sein, daß KING KING niemandem mehr etwas beweisen müssen. Was auch? Die vier Scheiben davor haben den Namen der Truppe aus Glasgow nach und nach bekannt gemacht und nicht umsonst gab es auch die Aufnahme in die "British Blues Awards Hall Of Fame" zu zelebrieren. Nicht nur deshalb sollten KING KING durchaus ein ähnlicher Erfolgslauf wie Joe Bonamassa zuzutrauen sein. Irgendwann sollten schließlich auch die britischen Kritiker-Kollegen recht behalten, die das schon länger prophezeit haben.

http://www.kingking.co.uk/

beeindruckend 12


Walter Scheurer

 
KING KING im Überblick:
KING KING – Exile & Grace (Rundling-Review von 2017 aus Online Empire 73)
© 1989-2024 Underground Empire


last Index next

Stop This War! Support The Victims.
Button: here