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ANCESTRAL (I) – Master Of Fate

IRON SHIELD RECORDS/SOULFOOD

Diese Sizilianer schafften es quasi aus dem Stand, mit ihrem 2001er Demo »Breed Of Chosens« auf sich aufmerksam zu machen. Nicht zuletzt, weil es der erst zwei Jahre davor gegründeten Formation darauf gelungen war, völlig kitschfreie Songs darzubieten und auf die in jener Zeit eher berüchtigten als berühmten "landestypische Zutaten" zu verzichten, obwohl die Nummern allesamt mit einem Übermaß an Melodien ausgestattet waren. Daran hat sich über die letzten Jahre (seit dem Erstling »The Ancient Curse« sind immerhin zehn Jahre vergangen!) nichts geändert, wie auf vorliegendem zweiten Langeisen nachzuhören ist.

Von Stagnation kann aber dennoch keine Rede sein, im Gegenteil, die Songs erwecken den Eindruck, als wäre man zwar deutlich offener, dabei aber zugleich dennoch von den Arrangements her reduzierter an das Schreiben der Songs herangegangen. Zeit hatte die Truppe ja ausreichend, wird mancher denken, die Tatsache, eine Dekade bis zu dieser Veröffentlichung benötigt zu haben, muß jedoch insofern abgeschwächt werden, da es mehrfach galt, Bandmitglieder auszutauschen. Erst seit der Posten an der zweiten Gitarre wieder konstant nachbesetzt werden konnte und 2010 mit ORION RIDERS-Frontmann Jo Lombardo auch für die vakante Position am Mikro ein kompetenter Mitstreiter gefunden wurde, scheint es wieder wie am Schnürchen zu laufen.

Der Sängerwechsel erweist sich generell als einer der größten Pluspunkte von ANCESTRAL, denn Jo stellt seinen Vorgänger Mirko Olivo nicht nur hinsichtlich Ausdruckskraft klar in den Schatten, er klingt zudem auch verhältnismäßig akzentfrei. Dennoch ordnet er sich der Band meistens unter und überläßt seinen Kollegen das Rampenlicht. Und die stellen einmal mehr unter Beweis, daß man weder aufgeblähte Keyboardsounds, noch etwaige Kinderlieder-Melodien benötigt, um locker-flockigen, melodiösen Heavy Metal zu kredenzen. Davon ist auf »Master Of Fate« jede Menge in mannigfaltiger Version zu hören, wobei es zwar zumeist im Uptempo (mit Tracks wie ›From Beyond‹ wird man gar im Speed/Thrash-Bereich vorstellig) zur Sache geht, ANCESTRAL jedoch auch in balladesken Sphären (›No More Regrets‹) erlesene Handwerkskunst unter Beweis zu stellen vermag.

Ein überaus empfehlenswertes Stück Metal also, das uns die Sizilianer hiermit anzubieten haben, auf dem als Finale auch noch ganz ungeniert die Wurzeln preisgegeben werden, in dem die Truppe in Form einer fulminanten Version von ›Savage‹ HELLOWEEN Tribut zollen.

http://www.ancestral.it/

beeindruckend 12


Walter Scheurer

 
ANCESTRAL (I) im Überblick:
ANCESTRAL (I) – Breed Of Chosens (Do It Yourself-Review von 2005 aus Online Empire 22)
ANCESTRAL (I) – Master Of Fate (Rundling-Review von 2017 aus Online Empire 70)
ANCESTRAL (I) – News vom 26.01.2010
ANCESTRAL (I) – News vom 15.02.2014
ANCESTRAL (I) – News vom 20.02.2014
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