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SISTER (S) – Stand Up, Forward, March!

METAL BLADE RECORDS/SONY MUSIC

Auch wenn ihre ersten beiden Langeisen durchaus positiv und wohlwollend aufgenommen wurden, hat sich dieser Vierer aus Stockholm in erster Linie durch seine energiegeladenen Liveshows einen guten Namen gemacht. Wer den Jungs schon mal bei der "Arbeit" zusehen konnte, wird wissen, was sich da auf den Brettern abspielt und kann auch jene Kommentare nachvollziehen, die in etwà lauten: "Die müssen die Bühne komplett unter Strom gesetzt haben - unvorstellbar, wie die loslegen!"

Doch was nützt ein solcher Einsatz, wenn nicht auch das Material von immenser Durchschlagskraft ist? Das haben sich auch die Herren Jamie Anderson (v), Tim Tweak (g), Martin Sweet (b) und Cari Crow (d) gedacht und sind zuletzt mit dem Vorhaben ins Studio gegangen, nichts anderes als ihr bestes Album einzuspielen.

Mit Erfolg! Denn SISTER haben nicht bloß elf neue Songs im Angebot, sie haben es geschafft elf Ohrwürmer aufzunehmen, die sämtliche Trademarks ihres Sounds beinhalten und bereits auf Konserve ein dermaßen energiegeladenes Niveau vermitteln, daß man nichts anderes will, als die Band endlich mal wieder live zu erleben, und das am besten sofort!

Neu erfinden mußten sich die Burschen dafür jedoch nicht, allerdings wußten sie ganz genau, wo das Feintuning anzusetzen ist. Und zwar in der Heftigkeit der Songs! So ist den Songs ein pechschwarzer Anstrich anzumerken, aber auch vereinzelte Death-Growls von Jamie sind zu vernehmen, um die Chose mit Brutalität zu befeuern. Aber keine Angst, der der Kerl gibt immer noch vorwiegend (wenn auch überaus giftig) den Sleaze-Rocker, kann den Tracks durch vereinzelte Keif-Beiträge jedoch zusätzliche Aggression verabreichen.

Apropos: Beeindruckend sein Gesangsbeitrag in der ohnehin schon kranken Halb-Ballade ›Carry On‹ - so klingt kaputt! Einfach genial!

Und genau jene Zusätze machen die Wirkung von »Stand Up, Forward, March!« aus. Auch die Tracks an sich sind nämlich immer noch im derb-brachialen, von einer räudigen Punk-Vorgehensweise geprägten Sleaze Rock fundamentiert, werden aber von solchen, unerwarteten Einschüben aufgewertet und entfalten dadurch den Effekt eines Vorschlaghammers!

Um in etwa eine Ahnung zu haben, was auf einen zukommt, wenn man sich dieser Scheibe nähert, sollte man sich eine fiktive Mixtur aus dem Talent von HARDCORE SUPERSTAR für Ohrwürmchen, der Energie von DEATH ANGEL, der Rotzigkeit von The Exploited sowie der dynamisch-treibenden Intonation von Sleaze in metallischer Form von SKID ROW zu "Slave To Grind"-Tagen vorstellen.

Dann nix wie los, »Stand Up, Forward, March!« - und zwar in Richtung Plattenladen!

http://www.sisteronline.net/

super 14


Walter Scheurer

 
SISTER (S) im Überblick:
SISTER (S) – Hated (Rundling-Review von 2011 aus Online Empire 47)
SISTER (S) – Stand Up, Forward, March! (Rundling-Review von 2016 aus Online Empire 69)
SISTER (S) – Online Empire 49-Interview (aus dem Jahr 2011)
SISTER (S) – Online Empire 52-"Living Underground"-Artikel (aus dem Jahr 2012)
Soundcheck: SISTER (S)-Album »Hatred« im "Soundcheck Heavy 135" auf Platz 8
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