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Walter Pietsch – Once You Rock, Never Forget

SAOL

Als Gitarrist und Songwriter von AXXIS hatte dieser Mann entscheidend dazu beigetragen, daß deren erste Scheibe zu einem Klassiker der deutschen Hard Rock-Geschichte werden sollte. Zweifelsohne, denn noch heute kommen Bernhard Weiss und seine Mannschaft nicht dran vorbei, bei Konzerten auch auf Material von »Kingdom Of The Night« zurückzugreifen.

Daher ist auch nur logisch, daß Walter Pietsch, der nach zehn Jahren bei AXXIS 1998 seinen Dienst quittierte und eine Schaffenspause einlegte, die er erst 18 Jahre danach wieder beendete, sich auch Material dieses Meilensteins vorgenommen hat um diesen für sein erstes Soloalbum zu verwenden. Dennoch ist ›Fire And Ice‹, das in akustischer Version nichts von seinem Glanz eingebüßt hat, keineswegs das einzige Ohrwürmchen, mit dem der zuletzt vorwiegend als Produzent aktive Gitarrist aufwarten kann. Keineswegs, das Album - das völlig zu recht seinen programmatischen Titel bekommen hat - stellt zum einen erneut unter Beweis, daß der "Rock-Virus", sollte er sich einmal im Körper eines Menschen festgefressen haben, auf ewige Zeiten in diesem verweilen wird, und zum anderen, daß man offenbar das Schreiben von Songs nicht wieder verlernt, auch wenn man es lange Zeit nicht ausgeübt hat.

Einige der Tracks auf »Once You Rock, Never Forget« sind zwar eher im Blues als im Rock zu verorten, und auch wer auf wirklich heftiges Material wartet, geht sogar leer aus. Ein "Nummer-Sicher", sprich eine Art "AXXIS 2.0-Album", hat Walter aber auch nicht geliefert. Sondern eines, das zum einen die Wurzeln eines in Würde gereiften Rockers offenlegt, auf der anderen Seite aber auch dessen immer noch vorhandenen Mut zu Experimenten - der unter anderem im elektronisch untermalten ›Kill The Schwachsinn‹ zu bemerken ist - untermauert. Noch wichtiger jedoch erschient, daß man Herrn Pietsch neidlos attestieren muß, mit jeder Menge Gefühl zur Sache gegangen zu sein, so daß man als Hörer zu jeder Sekunde bemerken kann, wie sehr ihm die Chose am Herzen gelegen ist. Zuletzt bleibt noch festzuhalten, daß sich Walter zwar selbst keineswegs als begnadeten Sänger betrachtet, er es aber ohne jeden Zweifel geschafft hat, mit den ihm zur Verfügung stehenden Mitteln seine Gefühle auf intensive Weise rüberzubringen.

Kurzum, ein von Grund auf ehrlich gemeintes Album, das jener Intention, die er in ›Let The Music‹ kundtut zu 100 Prozent entspricht. Willkommen zurück!

http://www.facebook.com/walter-pietsch-1725028507711713/

gut 11


Walter Scheurer

 
Walter Pietsch im Überblick:
Walter Pietsch – Once You Rock, Never Forget (Rundling-Review von 2016 aus Online Empire 68)
Walter Pietsch – News vom 08.06.2016
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