OUR SOULS – The Beast Within
KERNKRAFTRITTER RECORDS/AL!VE
Auf ein Intro wird auf »The Beast Within« ebenso verzichtet wie auf etwaige Interludien oder ähnlichen Firlefanz - so etwas ist offenbar nicht Sache von OUR SOULS. Ganz und gar nicht, denn die Burschen aus Wolfsburg fallen nicht nur auf Anhieb mit der Tür ins Haus, sie geben mit dem eröffnenden den Titelsong auch gleich das Motto für die gesamte Spielzeit vor. Auf dieser Scheibe ist nämlich definitiv ein echtes Biest enthalten!
Ein wildes und ungezähmtes, um genau zu sein, wie der Thrash der Wolfsburger zu erkennen gibt. Dargeboten wird die Musik zwar auf grobschlächtige Art, die Band agiert dabei aber handwerklich einwandfrei, die Instrumente bleiben selbst in den um eine dezente Hardcore-Schlagseite aufgefetteten Momenten transparent und druckvoll. Passend dazu wirkt auch die derb-deftigen Stimme von Sänger Berny, der die Songs entsprechend giftig und aggressiv intoniert, es zum Glück aber auch nicht übertreibt. Von Gerumpel ist das Quintett ohnehin weit entfernt, nicht zuletzt, weil das Gitarrenduo erkennen läßt, daß es die "alte Schule" nicht einfach nur besucht, sondern mit Bravour (und Auszeichnung in den Spezial-Fächern "Holt" und "Hanneman") bestanden hat. Zwar könnte Berny beim nächsten Mal durchaus auch ein klein wenig auf Abwechslung bei seinem Vortrag achten, ansonsten gibt es an diesem Brett wirklich nichts zu meckern.
Was auch? Riffs und Groove kommen mit Wucht und punktgenau, und zudem hat man sehr wohl auch - wenn auch nicht immer sich sofort ins Gehirn einfräsende - Hooks am Start, weshalb sich selbst Abrißbirnen wie das alles niederschmetternde ›Zombie Nation‹ als nachhaltig erweisen. Applaus nach Wolfsburg!
gut | 11 |
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