TAD MOROSE – St. Demonius
DESPOTZ RECORDS/SOULFOOD
Die knapp zehn jährige Veröffentlichungspause nach »Modus Vivendi« hat viele Fans bereits daran denken lassen, daß diese Band wohl allerhöchstens noch als Hobby betrieben wird. Doch dem ist nicht so, und spätestens seit das Line-up stabilisiert werden konnte, geht es sogar wieder mit Volldampf zur Sache. Dadurch liegen zwar die inzwischen in nahezu gleicher Besetzung agierenden INMORIA gewissermaßen auf Eis, das fokussierte Arbeiten an einem Projekt ist jedoch nachvollziehbar dürften den Schweden auch von ihren Fans verziehen werden, zumal sie von TAD MOROSE bislang immerzu mit Qualität beliefert wurden.
Nach dem formidablen Comebackalbum »Revenant« vor zwei Jahren kredenzen die Mannen rund um Mastermind Christer Andersson nun also erneut frisches Material, das jedoch weder nach "Resteverwertung" noch nach einem Schnellschuß klingt, und zwar nicht mal ansatzweise.
Zwar kommen die aus direkter Nachbarschaft von MORGANA LEFAY (die Bands haben sogar ihre Proberäume nebeneinander) stammenden Schweden im Vergleich zu 90er Scheiben wie »Sender Of Thoughts« oder »A Mended Rhyme« nunmehr wesentlich direkter auf den Punkt, an Verspieltheit und Komplexität hat die Truppe jedoch nichts eingebüßt. Wie Artwork und Titel schon vermuten lassen, geht es jedoch ein wenig düsterer als zuletzt zur Sache, der immer wieder von progressiven Nuancen durchzogene Metal der Band lebt aber immer noch vom harmonischen Zusammenwirken von melodiösen und kraftvollen Komponenten.
Kurzum, ein feines Teil, zu dem auch der frühere STEEL ATTACK-Sänger Ronny Hemlin einen wichtigen Beitrag geleistet hat. Man muß dem Kerl nämlich attestieren, seine bis dato reifste Gesangsperformance geliefert zu haben.
beeindruckend | 13 |