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  UE-Home → History → Online Empire 60 → Review-Überblick → Rundling-Review-Überblick → RED ELEVEN – »Round II«-Review last update: 27.03.2024, 15:23:21  

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RED ELEVEN – Round II

LIFEFORCE/SOULFOOD

Zu Hause in Finnland konnte sich diese im Jahr 2009 gegründete Band schon auf einer Clubtour im Jahr 2012 und mit ihrem im Vorjahr aufgelegten Debutalbum »Idiot Factory« einen guten Namen machen. Nun also geht es daran, auch den "Rest der Welt" mit dem unmißverständlich betitelten »Round II« zu erobern, wobei die Voraussetzung für ein gewisses Maß an Bekanntheit auf alle Fälle gegeben ist, denn die Melange dieser fünf Burschen kommt durch die Bank gefällig und mit einem ausgewogenen Anteil an Melodik aus den Boxen.

Letztgenanntes insofern unerwartet, da die Basis des Quintetts irgendwo an der Schnittstelle von 90er Jahre-"Crossover" und einer modernen Prog-Variante zu verorten ist und zudem eher in Richtung sperriger Alternative Rock/Metal-Klänge tendiert als die Bezeichnung "Ohrenschmeichler-Mucke" zu verdienen.

Auf den ersten Höreindruck hin erweckt der Großteil des Songmaterials der Finnen sogar den Anschein, als würden die fünf Burschen noch nicht wirklich wissen, wohin die Reise gehen soll, hat man sich jedoch ein wenig in die Chose eingehört, läßt sich sehr wohl feststellen, daß diese Band sehr genau darüber Bescheid weiß, wie man Songs zu komponieren hat, um den Hörer auf seine Seite zu ziehen, auch wenn die Umsetzung noch nicht vollständig geglückt ist. Im Endeffekt lassen sich aber zumindest einige gelungene Tracks (allen voran: ›Tomorrow's Path‹) vernehmen, die sich obendrein auch als Ohrwürmer entpuppen und von einem latenten Groove in erlesenster Manier geprägt sind. Erwähnenswert ist zum Schluß auch noch, daß die Finnen in Fronter Tony Kaikkonen ein wahres Sangestalent besitzen, dessen Stimme - wenn überhaupt - einzig mit der des jungen Mike Patton zu vergleichen ist und die vor allem was die Ausdrucksstärke betrifft, keinerlei Vergleiche zu scheuen braucht. Respekt!

Zwar besteht hinsichtlich der Ausarbeitung der Hooks sowie des (daraus resultierenden) Hitpotentials in Zukunft doch noch einiges an Nachholbedarf, eine gesunde Basis ist bei RED ELEVEN aber auf jeden Fall vorhanden.

http://www.redeleven.info/

gut 11


Walter Scheurer

 
RED ELEVEN im Überblick:
RED ELEVEN – Collect Your Scars (Rundling-Review von 2016 aus Online Empire 66)
RED ELEVEN – Round II (Rundling-Review von 2014 aus Online Empire 60)
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