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BLACKLANDS-CD-Cover

BLACKLANDS

A New Dawn

(12-Song-CD-R: Preis unbekannt)

Die Auswahl einer Band, welchen ihrer Songs sie als Opener plaziert, führt zwar sehr häufig zu Erfolgen, hat allerdings mitunter auch schon das Gegenteil verursacht, da sich so mancher Hörer irritiert wieder abwandte. Auf den ersten Eindruck hin ist man auch bei BLACKLANDS leider dazu geneigt, vorschnell ein Urteil abzugeben, denn der Opener ›Cold Embrace‹ klingt dermaßen entspannt und von der klaren Gesangsstimme von Frontfräulein Moja Nardelli geprägt, daß man durchaus meine könnte, es hierbei mit einer Band zu tun zu haben, die bestrebt ist als "Gothic-Ausgabe" von Formationen wie BLACKMORE'S NIGHT in die Historie einzugehen. Doch dem ist keineswegs so, denn auch wenn im anschließenden ›Dance Of The Witches‹, mit dem die Krefelder eher nach einer in Richtung Prog tendierenden Ausgabe von FLOWING TEARS denken lassen, zuckersüße Spinett-Klänge integriert wurden, wird spätestens im tiefschürfenden Titeltrack klar, daß man es bei »A New Dawn« mit einem elegant tänzelnden Prog-Metal-Epos tun hat, das zudem von Moja am Mikro mit einer feinen Klinge regiert wird. Als besonders gelungen empfinde ich den Ausflug der Band in epische Doom-Gefilde, den sie in ›Ocean Of Tears‹ unternimmt und dabei hinsichtlich Tiefgang gar an die legendären LEFTHAND SOLUTION erinnert. Geilomat! Schade zwar, daß sich BLACKLANDS nicht desöfteren in jene Gefilde begeben, doch die Band erweist sich auch in diversen anderen Gangarten als über jeden Zweifel erhaben, selbst wenn ich persönlich ›Floating Pictures‹ zu unspektakulär und die Ballade und ›Love Will Never Die‹ als schlichtweg zu kitschig empfinde.

Ein Glück, daß die Band mit dem Viertelstünder ›Power Play‹ unter Beweis stellt, daß sie kompositorisch schon sehr weit ist und es locker schafft, ein solches Monumentalepos - in dem sich Zutaten aus dem Schaffen von MARILLION und PINK FLOYD ebenso finden lassen, wie an YES gemahnende Eleganz und obendrein auch reichlich knackige Metal-Riffs, die ebenso für Kontraste zu sorgen wissen, wie auch eine dezent psychedelisch anmutende Rock-Schlagseite - in spielerischer Leichtigkeit zu kredenzen und viel an Boden gutzumachen versteht.

Als Fazit läßt sich also festhalten, daß wir es mit einer zweifelsfrei überaus talentierten Band zu tun haben, die zwar auch noch reichlich Luft nach oben hat, mit ihrem Debut »A New Dawn« aber ein wirklich interessantes und vielschichtiges Teil abgeliefert hat, das in eine hoffnungsvolle Zukunft blicken läßt.

http://www.blacklands.de/

mail@blacklands.de

mit Hang zum Monumentalen


Walter Scheurer

 
BLACKLANDS im Überblick:
BLACKLANDS – A New Dawn (Do It Yourself-Review von 2013 aus Online Empire 56)
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