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  UE-Home → History → Online Empire 55 → Review-Überblick → Rundling-Review-Überblick → EMPYRIOS – »Zion«-Review last update: 18.03.2024, 21:42:28  

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EMPYRIOS – Zion

SCARLET/SOULFOOD

Wer immer noch die irrige Meinung vertritt, er wüßte sofort Bescheid, wenn von einer Band die Rede ist, die zum einen aus Italien stammt und zum anderen dem progressiven Metal frönt, möge sich speziell Exemplare wie »Zion« besonders intensiv anhören. Die aus Rimini stammenden EMPYRIOS haben mit ihrem nunmehr bereits dritten Longplayer nämlich ein dermaßen facettenreiches Teil an den Start gebracht, daß jeder Nörgler wohl sofort zum Schweigen gebracht wird. Klar, die Truppe rund um DGM-Gitarrist Simone Mularoni und den früheren GORY BLISTER und aktuellen THE MODERN AGE SLAVERY-Dicksaitenzupfer Simone Bertozzi läßt immer noch reichlich Reminiszenzen an unterschiedliche Gottheiten von DREAM THEATER bis STRAPPING YOUNG LAD vernehmen, doch durch eine überaus zeitgemäße Power/Thrash-Riff-Ausrichtung (stellenweise wird hier wirklich sehr freundlich von NEVERMORE gegrüßt!), gelegentlichem Extrem/Derb-Gesang und sogar an Bands wie SOILWORK und Konsorten erinnernde Passagen macht »Zion« nicht nur reichlich Spaß beim Hören, das Album erweist sich auch als wahre Fundgrube in Sachen Details.

Als weiterer Trumpf für die Band erweist sich dieses Mal definitiv Sänger Silvio Mancini. Der Knabe hat sich nämlich seit dem letzten Album »The Glorious Sickness« gehörig weiterentwickelt und weiß nunmehr, mit einer Ausdruckskraft zu überzeugen, die keinerlei Vergleiche zu scheuen braucht. Auch was den Umfang seines Vortrags betrifft muß man diesen als überaus gelungen bezeichnen, auch wenn man ihm eventuell unterstellen könnte, er würde sich in manchen Passagen fast schon zu offenkundig am SYMPHONY X/ADRENALINE MOB-Hünen Russel Allen orientieren. Dennoch fügt sich sein Vortrag, der von klar und erhaben bis hin zu fast schon böswillig-derb reicht, perfekt in das nicht minder variantenreiche Brett ein, das EMPYRIOS aufs Tablett zaubern. Daß diese "Zaubereien" mitunter nicht ganz so einfach zu greifen sind spricht jedoch obendrein für die Kompetenz dieser Band, denn bei "Öffnung" hat man seine wahre Freude an diesem Teil.

Bis es soweit ist, wird jedoch zugegebenermaßen einiges an Hingabe verlangt, im Gegenzug dafür jedoch ein schier unendliches Sammelsurium an detailreichen Prog-Metal-Sounds offeriert. Gratulation und Dank an die Herrschaften - echt ein feines Teil, jetzt heißt es aber Koffer packen und über den Brenner mit Euch!

http://www.empyrios.it/

info@empyrios.it

beeindruckend 13


Walter Scheurer

 
EMPYRIOS im Überblick:
EMPYRIOS – ...And The Rest Is Silence (Rundling-Review von 2007 aus Online Empire 31)
EMPYRIOS – Zion (Rundling-Review von 2013 aus Online Empire 55)
EMPYRIOS – News vom 17.04.2008
Soundcheck: EMPYRIOS-Album »The Glorious Sickness« im "Soundcheck Heavy 115" auf Platz 31
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