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MOTHER OF GOD – Anthropos

SMALL STONE RE-CORDINGS (Import)

Das Cover von »Anthropos« ist ein "Eyecatcher" der besonderen Art. Zum einen aufgrund der geschmackvollen Farbgebung, noch vielmehr jedoch aufgrund des Motives, das zumindest bei mir Gedanken an "Rapunzel" und ähnliche, hüstel, von Natur aus mit besonders seltener Pracht gesegnete Langhaardackel auslöst. Als nicht minder "natürlich", weil geradezu spartanisch produziert, erweist sich auch die Musik dieser Schweden, die im Jahr 2011 das "Metal Battle"-Finale in ihrer Heimat für sich entscheiden konnten und daher auch die Ehre hatten, das Drei-Kronen-Land in Wacken zu vertreten. Über die Publikumsresonanz ist zwar nicht wirklich etwas überliefert, wundern würde es mich aber nicht, wenn MOTHER OF GOD mit ihrem dezent "angegrungten" Stoner/Classic/Retro-Rock reüssieren haben können.

Die Burschen aus Morgårdshammar verstehen es nämlich blendend, Anleihen der 70er Jahre in 90er-kompatiblem Gewand darzubieten und schaffen es auch mühelos, von dezent psychedelisch und verträumt auf hart und heftig zu switchen, ohne den Fluß des jeweiligen Songs zu verlieren. Anders gesagt: MOTHER OF GOD wissen Einflüsse von THE DOORS und SOUNDGARDEN zu einer in sich stimmigen Melange zu verquicken, die durchweg lässig daherkommt und Spaß bereitet. Aber auch simpel und straight im "Retro-Mäntelchen" zu rocken fällt dem Quartett nicht schwer, wobei sie sich diesbezüglich an den Gottvätern LED ZEPPELIN und BLACK SABBATH orientieren, um deren Essenz für ihr eigenes Schaffen herauszudestillieren, das zum Teil gar in der Muttersprache dargeboten wird, dabei aber dennoch keineswegs befremdend klingt.

MOTHER OF GOD wissen, ihren locker-luftigen Stilmix auf kompetente Weise darzubieten und das nicht nur auf der Bühne (die sie bereits mit Größen wie YOB, DOZER oder GRAVEYARD teilen durften), sondern sehr wohl auch auf Konserve.

http://myspace.com/motherofgodofficial

gut 11


Walter Scheurer

 
MOTHER OF GOD im Überblick:
MOTHER OF GOD – Anthropos (Rundling-Review von 2013 aus Online Empire 54)
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