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K.O.C.-CD-Cover

K.O.C.

Cagefight

(9-Song-CD-R: Preis unbekannt)

"Play Loud - or Fuck off!" lautet die kurze wie prägnante Message, die uns K.O.C. mitzuteilen haben. Zu mehr jedenfalls hat sich dieses aus Berlin stammende Trio auf seinem dritten Scheibchen nicht hinreißen lassen. Allerdings scheint es, als ob das zum Programm der Jungs gehört, denn auch im Infoschreiben zu »Cagefight« hält man sich mit Informationen eher bedeckt. Immerhin geht daraus hervor, daß K(ings).O (f).C(oncentration). 2008 gegründet wurden, im Jahr darauf mit »At War« debütierten, um im letzten Jahr ihr zweites Album »Morbid Lust« an den Start gebracht haben. Für den Genuß des aktuellen Drehers empfiehlt die Band aber dann doch noch "ein paar Biere zu zischen, eine zu rauchen und laut zu machen".

Nicht schlecht zwar der Tip, aber gar nicht nötig, denn der Durst kommt bei einigen der amtlich popo-tretenden Kompositionen ganz von allein. Daß die Jungs offenbar auch selbst ganz gerne einen zwitschern läßt sich für mich schon an der dreckigen und - mit Verlaub - versoffenen Stimme erkennen. Mitunter klingt die Stimme sogar entfernt nach der des ja auch nicht unbedingt als "Straight Edge"-Verfechter bekannten Algy Ward. Abgesehen davon ist TANK generell einer der Namen, die mir immer wieder in den Sinn gekommen sind, als ich mir »Cagefight« zu Gemüte geführt habe. Vor allem die latente Punk-Schlagseite (wobei es mir der mächtige Knaller ›Pretty‹ angetan hat) der Jungs ist es, die mich an die Briten denken läßt, doch auch MOTÖRHEAD als Einfluß sind nicht von der Hand zu weisen. Ebensowenig SODOM, von denen nicht nur in Sachen Artworks (vor allem das Debut läßt sofort an »Agent Orange« denken) inspirieren hat lassen, sondern auch in Sachen Härte, kredenzt man das Material doch mit einer ähnlichen Massivität. In den letzten beiden Nummern ›Cagefight‹ und ›Bier‹ (der Bonustrack) wird dem Zuhörer darüber hinaus noch Onkel Tom Angelripper in den Sinn gerufen und das nicht nur aufgrund der deutschen Sprache, sondern durchaus auch der witzigen Texte wegen. Ein unterhaltsames Stück urwüchsigen Metal, das uns hier aufgetischt wird - im Idealfall nach der "Gebrauchsanweisung" des Trios zu konsumieren, Prost!

http://myspace.com/kingsofconcentration

kofc666@aol.com

Play Loud or Fuck off!


Walter Scheurer

 
K.O.C. im Überblick:
K.O.C. – Cagefight (Do It Yourself-Review von 2011 aus Online Empire 49)
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