THE QUILL – Full Circle
METALVILLE/ROUGH TRADE
Nach einer knapp fünfjährigen Pause, die nicht zuletzt durch Personalprobleme verursacht wurde, melden sich die Schweden endlich wieder in der Szene zurück. Auf »Full Circle« präsentiert die Truppe nicht nur ihren neuen Sänger Magz Arnar, der Magnus Ekwall nachfolgt, sondern ebenso einen neuen Businesspartner und obendrein auch noch bislang noch nicht vernommene Facetten im Klangbild. Ihr ohnehin schon seit Beginn der Karriere mächtig rockendes Gebräu aus deftigem Stoner Rock und mächtigen Wüstenrock-Anleihen wurde zusätzlich um einige Grunge-Elemente erweitert, weshalb man jetzt - was auch an der Stimme von Magz liegt, der in den heftigeren Momenten immer wieder an den jungen Chris Cornell denken läßt - auch an die späteren SOUNDGARDEN erinnert.
Inwiefern die Burschen nun einen amtlichen Schritt nach vorne tun können, bleibt jedoch einmal mehr abzuwarten, denn trotz einiger mächtiger und druckvoll servierter Kamellen lassen sich auch nicht ganz so gelungene Tracks ausmachen, denen schlicht und ergreifend das zündende Element fehlt. Vor allem dann, wenn es die Jungs eher auf Melodien bedacht angelegt haben, will der Funke einfach nicht wirklich überspringen. Ach, hättet ihr mal lieber öfter die Sau rausgelassen!
Aber das alles ist nicht ganz so schlimm, denn in Summe haben THE QUILL zumindest die korrekte Richtung eingeschlagen, schließlich sollte ihr Mix in Zeiten wie diesen, wo Sounds, die man hinlänglich unter dem Begriff "retro" zusammenfaßt, mittlerweile zur Tagesordnung gehören, genreübergreifend wie auch international durchaus auf jede Menge offen Ohren stoßen.
ordentlich | 9 |