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  UE-Home → History → Online Empire 49 → Review-Überblick → Rundling-Review-Überblick → TASTE OF TEARS – »Once Human«-Review last update: 27.03.2024, 15:23:21  

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TASTE OF TEARS – Once Human

SAOL/H'ART

Auch wenn man in zwei Jahren das 15-jährige Bandjubiläum feiern darf, gibt es im Lager dieser Eidgenossen schon jetzt einen mehr als nur nachvollziehbaren Grund, die Gläser zu heben. Dem Quartett aus Chur ist es nämlich vergönnt, nach unzähligen Gigs in ihrer Laufbahn nun endlich auch einmal ein Album präsentieren zu können. Die Klasse dieser Truppe sollte sich ohnehin bereits herumgesprochen haben, alle, die TASTE OF TEARS auf der bereits Bühne gesehen haben, werden das bestätigen - wobei man dafür unter anderem schon bei Konzerten von LEGION OF THE DAMNED, CATARACT oder NEGLIGENCE die Gelegenheit hatte - wie auch jene Klientel über die Band Bescheid weiß, die sich an der bislang einzigen Veröffentlichung, dem Demo »Architects Of Downfall«, das mittlerweile auch schon wieder gut drei Jahre auf dem Buckel hat, zu erfreuen wußte.

Besagtes Demo ist nun auch Teil des Debuts, denn selbstverständlich haben es sich die Burschen nicht nehmen lassen, die Tracks davon auch auf dem Debut zu verewigen. Ihren zu Beginn der Karriere offenbar noch eher "traditionelleren" Melodic Death Metal haben die Schweizer schon darauf um Elemente des anspruchsvollen, progressiven Todesmörtel erweitert und scheinbar in den letzten Jahren exakt jene Gangart noch weiter forciert. Als wichtigste Ingredienzien lassen sich klarerweise immer noch die herb-frischen Riff-Konstrukte identifizieren, die oftmals an DEATH zu deren Spätphase, mitunter aber auch an noch ein weniger frickeligere Formationen wie PESTILENCE oder CYNIC erinnern. Allerdings kann man auch noch klar erkennen, daß in jedem Musiker ein Liebhaber von NEVERMORE'schem High-Quality-Power Metal zu stecken scheint. Zwar wurde das progressive Element durch sehr viele unerwartete Wendungen und Zutaten weiter unterstützt, wirklich schräg ist »Once Human« aber zum Glück aber doch nicht ausgefallen, auch wenn ich anfügen muß, daß ich doch hoffe, das "Getröte" in ›Profound Rain‹ als Teil einer "Experimentierphase" interpretieren zu dürfen (auch wenn mir dieses den nächsten Besuch bei der Pediküre erspart und ich auf einen Schlag Hornhaut, wie auch Fußnägel los bin...) Doch dieses erwähnte "Zwischenfällchen" bleibt das - meiner Meinung nach - einzige wirklich mißglückte Unterfangen dieses Werks, und diese Kleinigkeit ändert nichts an der Tatsache, daß die Eidgenossen ein in Summe gelungenes Debut zu bieten haben, zumal das Experiment mit Klargesangspassagen geglückt ist und man damit einen guten Kontrast zu den zumeist recht aggressiven Vortragen von Ivan Strimer erzeugen konnte.

http://www.tasteoftears.com/

info@tasteoftears.com

gut 10


Walter Scheurer

 
TASTE OF TEARS im Überblick:
TASTE OF TEARS – Architects Of Downfall (Do It Yourself-Review von 2008 aus Online Empire 35)
TASTE OF TEARS – Once Human (Rundling-Review von 2011 aus Online Empire 49)
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