PAGAN'S MIND – Heavenly Ecstasy
STEAMHAMMER/SPV
Vier Jahre sind seit »God's Equation« ins Land gezogen, eine lange Zeit zwar, doch die Norweger haben sich keineswegs ausgeruht, sondern scheinen fokussiert an die Arbeit gegangen zu sein. Das war wohl auch notwendig, um mit Kompositionen an den Start gehen zu können, die einen Vergleich zum Vorgänger standhalten können, schließlich gelang es PAGAN'S MIND mit »God's Equation«, ausnahmslos zu überzeugen und zwar Fans und Kritiker.
Dieses Vorhaben war fraglos schwierig, doch die Herrschaften haben meiner Meinung die ideale Gangart gewählt. »Heavenly Ecstasy« zeigt die Band nämlich von einer ungewohnt straighten und eingängigen Seite, wobei der Progressive Metal aber logischerweise keineswegs verlassen wurde. Man merkt allerdings sehr wohl, daß Melodien und Hooks erstmals in der Bandgeschichte die Essenz eines Albums darstellen und die "Technik" ein wenig in den Hintergrund gerückt wurde. Nachzuvollziehen schon im sensationellen Opener ›Eyes Of Fire‹, der vor filigranen Passagen nur so strotzt, sich auf der anderen Seite gnadenlos in die Gehirnwindungen einfräst. Ein steter Wechsel von Tempo und Atmosphäre war bei dieser Band ohnehin schon immer ungemein wichtig, aber auch daran wurde ein wenig nachgebessert, so daß ihr nunmehr auch um epische Momente und ein gewisses Maß an Theatralik erweiterter Mix direkter denn je beim Zuhörer ankommt. Als Paradebeispiel hierfür dient ›Revelation To The End‹, wobei ich empfehle, die gut achteinhalb Minuten von Beginn an auf den Knien zu verbringen. In jene Position gerät der Zuhörer zwar ohnehin bei dieser ungemein tiefschürfenden Komposition, ein zu heftiger Aufprall kann so allerdings vermieden werden. Aber nicht nur das trägt zum Gesundheitszustand des Zuhörers bei, »Heavenly Ecstasy« entpuppt sich als ganzheitliches "Rundum-Wohlfühlpaket" für Metaller nahezu jeglicher Couleur und könnte durchaus auch als Bestandteil von "Wellness-Wochenenden" angeboten werden.
beeindruckend | 13 |