ELECTRIC LIGHT ORCHESTRA – Zoom
EPIC/SONY MUSIC ENTERTAINMENT
Lieber Jeff Lynne! Ich verehre Dich wie kaum einen anderen Musiker auf diesem Planeten, denn mit Deinem Schaffen bei ELECTRIC LIGHT ORCHESTRA hast Du das Leben von Millionen bereichert. Ich möchte ohne Deine Songs wie ›Here Comes The News‹, ›Secret Messages‹, ›Danger Ahead‹ oder ›Can't Get You Out Of My Head‹ nicht mehr leben müssen! Ich habe keineswegs erwartet, daß Du mit Deinem Comeback »Zoom« solche Meisterwerke wie »Time«, »Discovery« oder »Out Of The Blue« toppen würdest. Aber wenn Du nach fünfzehn Jahren Ruhepause, die Dein ehemaliger Mitstreiter Bev Bevan genutzt hat, um unter dem Namen E.L.O. PART 2 einige zugegebenermaßen sehr poppige, aber dennoch respektable Platten zu veröffentlichen, endlich wieder zurückkommst hätte ich doch mehr erwartet. Dabei möchte ich Dir nicht ankreiden, daß Du Dich auf »Zoom« weniger an Deinen symphonischen Ohrwürmern wie ›Confusion‹, ›Twilight‹, ›Last Train To London‹ oder ›Hold On Tight‹ orientierst, sondern schwerpunktmäßig die rock'n'rollige Schiene à la ›Rock'n'Roll Is King‹, ›Turn To Stone‹ oder ›Don't Bring Me Down‹ verfolgst, reichen Deine neuen Kompositionen ›Alright‹, ›Easy Money‹ oder ›State Of Mind‹ nicht an deren Niveau heran. Zwar sind Dir mit ›Ordinary Dream‹, ›A Long Time Gone‹, ›Just For Love‹ und ›Melting In The Sun‹ einige gute Stücke gelungen, so daß ich »Zoom« ebenso wie Deine anderen Werke mal wieder auflegen werde (allein schon wegen Deiner immer noch phänomenalen Stimme), doch eine leichte Enttäuschung kann ich nicht verhehlen.
annehmbar | 6 |