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BLACKKOUT – Ignorance Of Man

ARKEYN STEEL RECORDS (Import)

In Tapetrader-Kreisen gilt diese Truppe, die Mitte der 80er Jahre in St. Petersburg, Florida gegründet wurde, seit langer Zeit als Kultobjekt, schließlich war das einzige "Album" der Amis nur als Kassette im Umlauf und das auch nur in eher geringer Stückzahl. Noch gefragter ist die 7"-Vinyl-EP, die in limitierter 1000er Auflage erschienen ist und mittlerweile wohl durchaus als ebenso unbezahlbar, wie unauffindbar zu bezeichnen ist.

Doch das auf derlei Veröffentlichungen spezialisierte griechische Label ARKEYN STEEL RECORDS schafft nun endlich Abhilfe und hat »Ignorance Of Man« in ebenso limitierter Auflage von 1.000 Exemplaren zum ersten Mal überhaupt als CD aufgelegt. Und als ob die Spielzeit von gut 70 Minuten (und 17 Songs!) jenes legendären Gerätes nicht schon ausreichen würden, haben die Macher die beiden Songs der erwähnten Vinyl-EP als Bonus-Material gleich mit auf die CD gepackt.

Aber nicht bloß aus purer Sammelleidenschaft macht es Sinn, sich dieses Teil umgehend zuzulegen, der Inhalt ist nämlich mindestens ebenso imponierend. Die Musik der Amis läßt sich grob als Progressive Power Metal beschreiben und weist durchaus Parallelen zu den seinerzeitigen Genrevorreitern aus dem Amiland auf. Durch den Umstand, daß durch zahlreiche Akustikgitarren-Passagen, Violinen und Flöten allerdings ein überaus breites Spektrum an Klängen vorhanden war, konnten sich die Jungs sehr rasch eine völlig eigene Nische schaffen, und in dieser tummeln sich bis heute nicht wirklich viele Vertreter.

Nicht zuletzt durch den Einsatz von Flöten darf man durchaus PSYCHOTIC WALTZ als Referenz anführen, während mich die zahlreichen Akustik-Passagen desöfteren an MAS OPTICA denken lassen. Allerdings sind BLACKKOUT in Summe nicht ganz so komplex an die Sache herangegangen wie diese genannten Heroen, und zudem lassen sich was die Riffs betrifft auf »Ignorance Of Man« wesentlich mehr "klassische" Power Metal-, wie auch Thrash Metal-Versatzstücke finden, was dem Material mächtig Dampf verleihen konnte. Wie bereits erwähnt hat das Material auch nach all den Jahren nichts von seiner Faszination eingebüßt, im Gegenteil, es tut verdammt gut, derlei Sounds genießen zu können und zu wissen, daß man ein brandaktuelles Scheibchen in Händen hält. (Jepp - und ›0-Factor‹ ist auch heute noch ein Gottsong für die Ewigkeit! - Stefan)

Da sich BLACKKOUT bald nach der eigentlichen Veröffentlichung leider aufgelöst (ein weiteres 3-Track-Demo ist nach wie vor unveröffentlicht) haben, geriet der Name auch recht schnell wieder in Vergessenheit, auch wenn Bandgründer und Mastermind Richard Elliot IV zusammen mit Bassisten Darren McFarland wenig später mit den nicht minder genialen THE LAST THINGS an den Start ging, bei denen später auch der vor kurzer Zeit verstorbene Gitarrist Matt LaPorte mitmischte. Allerdings war auch bei dieser Formation bald nach der Veröffentlichung von »Circles And Butterflies« Schicht im Schacht, wenn gleich man damit einen weiteren Underground-Klassiker ins Leben zu setzen vermochte. Essentiell!

http://myspace.com/178629624


Walter Scheurer

 
BLACKKOUT im Überblick:
BLACKKOUT – Ignorance Of Man (Demo-Review von 1989 aus Underground Empire 1)
BLACKKOUT – Ignorance Of Man (Rundling-Review von 2011 aus Online Empire 47)
BLACKKOUT – Underground Empire 3-Interview (aus dem Jahr 1990)
BLACKKOUT – Underground Empire 3-Special (aus dem Jahr 1990)
BLACKKOUT – ''US Metal Vol. 3''-Special (aus dem Jahr 1999)
BLACKKOUT – News vom 01.06.1990
BLACKKOUT – News vom 09.11.2010
BLACKKOUT – News vom 14.02.2018
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