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HONEY FOR CHRIST – The Cruelty Of Great Expectations

RUNDOWN RECORDS (Import)

Aus welchen Gründen auch immer diese Band bislang hierzulande vorwiegend ignoriert wird, vermag ich nicht zu beurteilen, Tatsache ist für mich, daß die Nordiren aufgrund ihrer vielschichtigen Melange an sich auf überaus reges Interesse stoßen müßten. Nach zwei Demos und zwei EPs kredenzt das Trio nun zum ersten Mal ein Langeisen, und schon nach dem ersten "Beschnuppern" wird klar, daß HONEY FOR CHRIST ihr musikalisches Spektrum erneut ein wenig erweitert haben. Die bereits auf ihrem letzten Demo »The Darkest Pinnacle Of Light« zu vernehmenden Einflüsse aus der Ecke des Dark Metal, sowie aus dem Gothic-Bereich kommen auf »The Cruelty Of Great Expectations« noch stärker zum Vorschein und verdrängen die noch in der Frühzeit der Bandexistenz dominanten Elemente aus der Richtung Power/Thrash Metal, die vor allem das 2001er Demo »Forging Iron Will« geprägt haben.

Zwar ist aus jener Ecke immer noch eine ganze Menge zu vernehmen, doch die nunmehr latent vorhandene Vorliebe für, mitunter gar in Richtung Doom tendierende Dunkel-Sounds, erweist sich auf diesem Album als vorherrschend und zudem als korrekte Entscheidung, denn die Nordiren klingen dadurch intensiver als je zuvor. Mitunter schafft es die Truppe diesbezüglich sogar schon, in die Nähe von Meistern wie KATATONIA zu gelangen, was ja nun wirklich nicht viele Bands von sich behaupten können. Wer dadurch allerdings ein eher "gemäßigtes" Werk im Sinne von eleganten Elegien erwartet, liegt definitiv falsch, denn speziell die harschen Riffs, die durchweg aus der alten Thrash Metal-Schule entstammen (phasenweise erkennt man hier vor allem Jeff Waters als Einfluß, aber auch mit NEVERMORE oder MEGADETH liegt man nicht ganz falsch) stellen sich als unabdingbar zum Gelingen dieses Albums heraus und machen einmal mehr das berühmt-berüchtigte "Etwas" aus. Die Band hat sich also erneut erheblich weiterentwickelt, ihre Kompositionen klingen nun stilistisch zwar offener, auf der anderen Seite aber zeitgleich straffer strukturiert, wie auch arrangiert. Wär' fein, wenn es den Nordiren mit »The Cruelty Of Great Expectations« endlich gelingen könnte, zumindest einigermaßen Beachtung zu finden, verdient hätte es sich dieses Trio längst!

http://myspace.com/honeyforchrist

beeindruckend 12


Walter Scheurer

 
HONEY FOR CHRIST im Überblick:
HONEY FOR CHRIST – Forging Iron Will (Do It Yourself-Review von 2003 aus Online Empire 17)
HONEY FOR CHRIST – The Cruelty Of Great Expectations (Rundling-Review von 2011 aus Online Empire 47)
HONEY FOR CHRIST – The Darkest Pinnacle Of Light (Do It Yourself-Review von 2006 aus Online Empire 27)
HONEY FOR CHRIST – News vom 20.02.2012
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