Y-Files-Datasheet |
Contents: FORTY THIEVES (US, AZ → CA)-Demo-Review: »Demo '91« |
Date: 18.02.1992 (created), 19.12.2010 (revisited), 22.01.2022 (updated) |
Origin: METAL HAMMER |
Status: published |
Task: from paper to screen |
Availability: original printed issue possibly still available, check here! |
Comment: Der Schlußprophezeiung zum Trotz sollte dies das einzige Demo von FORTY THIEVES zu bleiben, von denen man daher heute auch quasi keine Spuren im Internet findet. Dennoch war die aus Phoenix stammende, nach Los Angeles übergesiedelte Truppe, damals eine echte Promiband: Sänger David Fefolt hatte unter anderem für Mister Masi oder HAWK und BOURBON STREET (ja, mit Jörg Fischer, ehemals ACCEPT) gesungen. Gitarrist Jim McMellen war just bei BRITTON ausgestiegen, woraufhin er seinen langjährigen Freund, Kenny Chaisson, Bassist der damals bereits aufgelösten KEEL, zur Gründung einer neuen Band nötigte. Diese Band wurde dann von Bob Milan komplettiert, der zuvor bei SURGICAL STEEL mit Jeff Martin kooperiert hatte. |
Supervisor: Stefan Glas |
Demo '91
Aus Eurer Kindheit kennt Ihr vielleicht noch "Alibaba und die 40 Räuber". Da wir den infantilen Konfektionsgrößen mittlerweile alle (leider?) entwachsen sind, habe ich für all diejenigen, die sich auch heute noch gerne solche Geschichten reinziehen würden, habe ich eine ultimative Alternative! Die 40 Räuber haben sich selbständig gemacht, sind vom Morgenland nach L.A. umgezogen, nennen sich mittlerweile FORTY THIEVES und haben sich dem Hard Rock zugewandt. Die P.M.R.C. hat also doch recht, Metaller sind alles Räuber und Verbrecher, der Beweis ist hiermit erbracht...
Ein total satter Sound strömt mir entgegen, so wie man ihn eigentlich von Amibands gewöhnt ist, jedoch aus L.A. nur sehr selten hört. Mit Seichtgesülze haben FORTY THIEVES wahrlich nicht viel am Hut! ›Drivin' For Your Love‹ kommt knochentrocken straight rübergegroovt und lädt zum Hüftschwung aus tausendundeiner Nacht ein. Man wird besinnlicher und packt die Akuklampfe aus - nein, kein Batteriesechssaiter, sondern das akustische Teil - welche schon bald Unterstützung von dem verzerrten Kumpel kriegt. So entsteht ›Heroes Ride‹, eine Halbballade mit Feeling, eingängig und trotzdem bissig. Zum Schluß geht's noch auf die ›Open Road‹, wo man verständlicherweise einen Zahn zulegt.
Daß hier vier Fachmänner am Werk sind hört man ganz deutlich, und genau das ist der Fall. KEEL, BRITTON, Masi oder SURGICAL STEEL heißen einige der früheren Betätigungsfelder der vier Musiker, aber bei FORTY THIEVES erst scheinen sie sich zu einer explosiven Mischung zu ergänzen, die sich bei entsprechendem Zündfunken (=Plattenvertrag) sogar bis in die Charts sprengen könnte, ohne daß man den großen Wellenreiter spielt. Eine Karriere in Richtung höhere Sphären ist hier also absolut nicht auszuschließen!
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